Neuer Monitoringbericht zu Campusnetzen in Deutschland und im internationalen Vergleich

Der Monitoringbericht 2024 zeigt einen Anstieg der Frequenzzuteilungen und betont die wachsende Relevanz privater 5G-Netze in verschiedenen Sektoren.

Deutschland nimmt weiterhin eine führende Rolle beim Ausbau von 5G-Campusnetzen weltweit ein. Das zeigt der aktuelle Monitoringbericht zu Campusnetzen im dritten Quartal 2024 des DLR Projektträgers. Ein Campusnetzwerk ist ein leistungsstarkes, skalierbares und sicheres Netzwerk, das große Gelände wie Universitäten oder Unternehmenskomplexe verbindet und zentrale IT-Ressourcen sowie hohe Bandbreiten für viele Nutzer*innen und Anwendungen bereitstellt. Bis Oktober 2024 hat die Bundesnetzagentur insgesamt 424 Frequenzzuteilungen im 3.700-3.800 MHz-Bereich vergeben, was einem Zuwachs von 23 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Dies unterstreicht das kontinuierliche Interesse der Industrie und öffentlicher Einrichtungen an der Nutzung von 5G-Technologien. Etwa 20 Prozent der Installationen in Deutschland entfallen auf den Automotive-Sektor. Weitere wesentliche Einsatzbereiche sind Bildung, Bergbau, Energiewirtschaft und Verteidigung.

Deutschland steht in Europa an erster Stelle bei der Anzahl von Campusnetz-Installationen, gefolgt von Großbritannien, Finnland und Schweden. Weltweit entfallen rund 39 Prozent der 1.489 anwendungsreifen Campusnetze auf Europa, während Nordamerika mit 26 Prozent und der Asien-Pazifik-Raum mit 19 Prozent ausmachen. Die Technologie wird in 80 Ländern genutzt. Allerdings hat sich das Wachstum neuer Installationen im Jahr 2024 verlangsamt. Der Fokus liegt laut GSA nun verstärkt auf der qualitativen Ausweitung bestehender Netzwerke.

Der Bericht betont die Notwendigkeit weiterer Investitionen, um das Potenzial der 5G-Technologie voll auszuschöpfen und neue Anwendungsfelder zu erschließen. Deutschland bleibt dabei ein zentraler Akteur in der Entwicklung privater 5G-Campusnetze.

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