Satellitenkonnektivität und 5G
Sateliot bietet standardmäßige 5G NB-IoT-Konnektivität an
Der Anbieter für Satellitenkonnektivität Sateliot hat angekündigt der größten Handelsorganisation für den IoT-Sektor – dem IoT M2M Council(IMC) beizutreten. Sateliot möchte mit diesem Schritt das Bewusstsein für seine Lösungen im Bereich der Satellitenkonnektivität im erdnahen Orbit schärfen. Laut Sateliot bietet die hauseigene Lösung die Möglichkeit die Satellitenkonnektivität im erdnahen Orbit (LEO) nahtlos mit traditionelleren zellularen Netzwerken zu verbinden. Ebenfalls besonders ist, dass laut Sateliot zum ersten Mal eine Kombination mit dem Standardprotokoll 5G möglich ist. Das Technologieunternehmen bietet laut eigener Aussage Konnektivität für handelsübliche, nicht modifizierte 5G NB-IoT-Geräte, die 100 % der Erde abdecken. Die durch diese Lösung kombinierten Konnektivitätsdienste ermöglichen laut Sateliot eine flächendeckende globale Abdeckung zu einem Bruchteil der Kosten für herkömmliche Satellitenkonnektivität.
Das Unternehmen hat bereits einen Satelliten im Orbit und geplant im ersten Quartal 2023 über das SpaceX-Programm eine breitere Konstellation zu starten. Die Kommerzialisierung der angebotenen Lösungen über das derzeit laufende Early Adopters Programme hinaus ist für Mitte 2023 geplant.
Neues Projekt untersucht die Integration von Satellitenkommunikation und mobilen 5G-Netzen
Ein ähnliches Anliegen verfolgt das britische Unternehmen OneWeb. Der Anbieter von Satellitenkommunikation hat bekannt gegeben, dass in einem gemeinsamen Projekt mit der University of Surrey und dem Unternehmensdienstleister CGI die Integration von Satellitenkommunikation und mobilen 5G-Netzen getestet werden soll.
Das Projekt wird von der britischen Weltraumbehörde und der Europäischen Weltraumorganisation voraussichtlich 18 Monate lang im Rahmen des Sunrise-Partnerschaftsprojekt gefördert und wird im ersten Quartal 2022 beginnen. In dem Projekt sollen drei Hauptkomponenten erforscht werden:
- Entwicklung, Erprobung und Validierung der Fähigkeit des OneWeb-Satellitennetzwerks mit niedriger Latenz, 5G-Dienste im Backhaul zu transportieren
- Entwicklung, Erprobung und Validierung der Fähigkeit des OneWeb-Prototyps des Beam-Hopping-Satelliten „Joey-Sat“, 5G-Dienste im Backhaul zu transportieren
- Erprobung des Backhaul von einer mobilen 5G-Basisstation zu einem 5G-Kernnetz, um eine nahtlose mobile Konnektivität für den Transport zu ermöglichen.
Das Unternehmen OneWeb ist innerhalb des Projektes dafür verantwortlich, den 5G-Pilotversuch zur Marktreife zu bringen, indem es die technischen und betrieblichen Elemente für die Bereitstellung dieses Dienstes entwickelt. Das 5GIC an der University of Surrey soll Expertise zu satellitengestützten und terrestrischen 5G-Netzen einbringen, als „Referenz“-Mobilfunknetzbetreiber (MNO) innerhalb des Projekts fungieren und Testressourcen mit End-to-End-Slice-MNO-Middleware, 5G-Kernnetz (made in UK), SDN-Infrastruktur sowie QoS-Management und Test-RAN bereitstellen. Der kanadische IT-Dienstleister CGI bringt seine Fähigkeiten für das Management und die Integration von 5G-/Satellitennetzen in großem Maßstab ein. Zudem wird CGI eine 5G-fähige Konnektivitätslösung für die Mobilität bereitstellen und integrieren, die anhand eines Straßenfahrzeugs demonstriert wird und ein 5G-Kernnetz nutzt, das Nutzer*innen ein nahtloses Roaming unterwegs ermöglicht.
Das Ziel des Projektes ist es die gleiche Dienstqualität wie in herkömmlich angebundenen Netzen zu ermöglichen. Das Konsortium möchte die Möglichkeiten von LEO-satellitengestütztem 5G in den Gebieten weiter ausbauen, die derzeit nicht über herkömmliche terrestrische Dienste erreicht werden können. Dies soll insbesondere durch modernste Integration und Verwaltung von durchgängigen 5G-Slices über das Satelliten- und das terrestrische Netz ermöglicht werden.
Weitere Informationen finden Sie hier: Presseportal, OneWeb.