Hexa-X-II-Projekt veröffentlicht Bericht über 6G-Technologien und -Architekturen

Das Hexa-X-II-Projekt hat seinen aktuellen Forschungsbericht D5.3 veröffentlicht. Der Bericht beschreibt erste Entwürfe und Validierungen von Technologien und Architekturen für 6G-Geräte und -Infrastrukturen.

Im Rahmen von D5.3 werden Hardware-Lösungen auf der Basis von RIS modelliert, die eine verbesserte Ausbreitungsdiversität bieten sollen. Die Simulation und Messung von 3D-Strahlungsmustern soll auf der Basis von Prototypen durchgeführt. Der Bericht erläutert die Aspekte der RIS-Systemintegration, indem Steuerungsoptionen untersucht und die erforderlichen funktionalen Eigenschaften und Steuerungsprotokolle aufgelistet werden.

Angesichts der steigenden Nachfrage nach hochentwickelten Fähigkeiten in den Bereichen digitale Signalverarbeitung (DSP) und künstlicher Intelligenz (KI) präsentiert D5.3 Vorschläge für SoC-Architekturen, die für die Zukunft von 6G-Systemen entscheidend sind. Diese Architekturen basieren auf einem RISC-V-Prozessor und skalierbaren Beschleunigern für die künstliche Intelligenz. Der Bericht präsentiert einen skalierbaren SoC-Ansatz, der Prozessoren und Beschleuniger integriert und Sicherheit sowie Vertrauen durch einen umfassenden Hardware/Software (HW/SW)-Ansatz betont. Durch die Kombination mehrerer Energiequellen werden auch Fähigkeiten zur Energieerzeugung und zum Energiemanagement entwickelt.

Der D5.3-Bericht befasst sich zudem mit den Herausforderungen für batteriebetriebene und energieneutrale IoT-Geräte. Er schlägt innovative Designansätze vor, um einen niedrigen Energieverbrauch zu erreichen. Zudem werden verschiedene Techniken vorgestellt, wie Duty-Cycling, Wake-Up-Radios, energiebewusste und autonome Protokolle sowie TinyML. Außerdem wird ein energieneutrales Proof-of-Concept-Gerät vorgestellt, mit dem der vorgeschlagene Ansatz der Umgebungsrückstreuung validiert werden soll.

Ein weiterer Schwerpunkt des Berichts ist die Untersuchung vielversprechender Sub-THz-Bänder, die ein enormes Durchsatzpotenzial aufweisen. Optimierte Sub-THz-Transceiver-Designs werden ebenfalls vorgestellt, um die Energieeffizienz von hybriden MIMO-Architekturen zu maximieren. Der Bericht untersucht darüber hinaus wichtige Hardware-Nichtidealitäten, welche die End-to-End-Leistung von Sub-THz-Funksystemen beeinflussen, insbesondere Phasenrauschen. Auch alternative Architekturen, die auf resonanten Tunneldioden oder Antennenlinsen mit geschalteten Strahlen basieren, werden untersucht.

Hier finden Sie den vollständigen Bericht und die dazugehörige Präsentation.

Weitere Informationen finden Sie hier: Hexa-X-II.

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