Ericsson, Telstra und Forschende der UCL setzen neue Maßstäbe bei Datenübertragungsgeschwindigkeiten
Ericsson und Telstra haben mit einer neuen Höchstgeschwindigkeit im 5G-Uplink einen neuen Rekord für datenintensive Anwendungen aufgestellt. Gleichzeitig entwickelten Forschende des University College London eine neue 6G-Übertragungstechnologie und ebnen so den Weg für die Netzwerke von morgen.
5G-Uplink: Ericsson und Telstra stellen einen Geschwindigkeitsrekord auf
Ericsson und Telstra haben in einem 5G-Standalone-Netzwerk (SA) eine neue Höchstgeschwindigkeit beim Uplink von 447 Mbps erreicht und damit den bisherigen Rekord um mehr als 100 Mbps übertroffen. Der Test fand im Southport Innovation Centre auf Telstras kommerziellem 5G-Netz statt. Diese gesteigerte Uplink-Leistung ist vor allem für datenintensive Anwendungen wie Live-Streaming und Videokonferenzen von Bedeutung.
Die Geschwindigkeit wurde mithilfe von zwei 40-MHz-Kanälen im 1800- und 2600-MHz-Band erzielt, was höhere Geschwindigkeiten für Echtzeitanwendungen in Bereichen wie medizinischer Fernüberwachung, vernetzter Industrie und Logistik ermöglicht.
6G-Übertragung: UCL erreicht 938 Gbit/s über breites Frequenzspektrum
Forschende des University College London haben eine Methode für drahtlose Übertragungen entwickelt, die eine Bandbreite von 145 GHz abdeckt und Geschwindigkeiten bis zu 938 Gb/s erreicht. Die Übertragungen nutzten ein Frequenzspektrum von 5 bis 150 GHz und wurden über eine Distanz von 12 cm erzielt – eine Reichweite, die sich mit Linsentechnologie künftig vergrößern ließe. Dabei werden elektronische und photonisch unterstützte Signalverarbeitung kombiniert, um stabile Trägersignale in Hochfrequenzbereichen (75–150 GHz) zu ermöglichen. Mit der neuen 6G-Technologie könnte der Download eines zweistündigen 4K-Ultra-HD-Films mit ca. 14 GB Größe in 0,12 Sekunden erfolgen.
Ein Schlüsselelement der Technologie ist die Frequenzverriegelung von Lasern, die Phasenrauschen minimiert und so eine stabilere Übertragung sicherstellt. Neben der Kommunikation zwischen Basisstationen könnte die Technologie auch innerhalb von Gebäuden oder Rechenzentren eingesetzt werden, um den wachsenden Bedarf an Datenübertragungskapazitäten in modernen Netzwerken zu decken.
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