EU fördert internationales Projekt zur Entwicklung von Mobilfunknetzen für Autonomes Fahren

Das ENVELOPE-Projekt hat das Ziel das Mobilfunknetz für autonomes Fahren zu optimieren. Durch die Entwicklung einer adaptiven „Beyond 5G“-Netzarchitektur sollen vernetztes Fahren und andere technologische Anwendungen effizienter und flexibler gestaltet werden.

Die Universität Duisburg-Essen hat bekannt gegeben, dass im Rahmen des ENVELOPE-Projekts die Gestaltung des zukünftigen Mobilfunknetzes für autonomes Fahren fokussiert werden soll. Das Projekt wird von der Europäischen Union mit etwa 13,5 Millionen Euro unterstützt und hat eine Laufzeit über drei Jahre.

Der Projektname ENVELOPE steht für „Evaluation and validation of connected mobility in real open systems beyond 5GS“. Das Projektkonsortium besteht aus 23 europäischen Partnern aus Forschung und Industrie und wird vom vom Institute of Communication & Computer Systems der National Technical University of Athens geleitet. Bei dem Forschungsprojekt handelt es sich um eines von 27 Projekten, die im Rahmen der europäischen Initiative Smart Networks and Services (SNS JU) gefördert werden.

Die weltweite Einführung des 5G-Mobilfunkstandards bietet durch hohe Datenraten und geringe Verzögerungen eine wichtige Basis für die Kommunikation zwischen Fahrzeugen und ihrer Umgebung. Dennoch besteht die Herausforderung, verschiedenste Dienste – wie Sensorfunktionen oder KI-Anwendungen, die für autonomes Fahren essenziell sind – in die Netzwerke zu integrieren. Aktuell erfordert dies einen erheblichen Konfigurations- und Koordinationsaufwand. Das ENVELOPE-Projekt zielt darauf ab, vernetztes Fahren durch software-definierte Vernetzungen zu ermöglichen. Die Partner des Projekts möchten eine adaptive Netzarchitektur für die nächste Mobilfunkgeneration entwickeln, die speziell auf die Bedürfnisse des vernetzten Fahrens ausgerichtet ist. Diese Architektur soll eine flexible und automatisierte Netzsteuerung ermöglichen.

Zur Erprobung dieser „Beyond 5G“-Architektur sind in Italien, den Niederlanden und Griechenland Testfelder für vernetztes und autonomes Fahren geplant. Obwohl der Schwerpunkt auf vernetzter Mobilität liegt, sollen die Erkenntnisse auch anderen Sektoren, wie der Industrieautomatisierung, eingesetzt werden.

Weitere Informationen finden Sie hier: Universität Duisburg-Essen.

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