Synergieworkshop des Competence Center 5G.NRW: Weichenstellung für die Mobilfunkzukunft in NRW
Am 10. Dezember 2024 trafen sich Expertinnen und Experten aus Politik, Kommune, Wirtschaft und Wissenschaft im Gästehaus der Bergischen Universität Wuppertal, um den Fortschritt des Mobilfunkausbaus in Nordrhein-Westfalen zu analysieren und Zukunftsperspektiven zu entwickeln. Eingeladen hatte das Competence Center 5G.NRW unter der Federführung von Eva Wallrath, zu dem gut besuchten Synergieworkshop „Mobilfunknetzausbau 2025“. Die Veranstaltung wurde mit einem Beitrag des Ministeriums für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen zu den gegenwärtigen telekommunikationspolitischen Entwicklungen eröffnet.
Vertreterinnen und Vertreter der Netzbetreiber Deutsche Telekom AG, Vodafone GmbH, Telefónica Germany GmbH & Co. OHG berichteten über technische Fortschritte und Herausforderungen, etwa durch Lizenzauflagen oder Einschränkungen bei Standorten in Naturschutzgebieten. Darüber hinaus wurde von ATC Germany Holding GmbH die Bedeutung der frühzeitigen Integration von Fachbehörden in die Planungsprozesse sowie den Umgang mit naturschutzrechtlichen Anforderungen betont, um Genehmigungsverfahren und somit den Infrastrukturausbau zu beschleunigen. Mobilfunkkoordinator*innen aus Bielefeld, Mülheim an der Ruhr, der Städteregion Aachen und dem Rhein-Erft-Kreis stellten praktische Ansätze zum Umgang mit Herausforderungen bei der Standortsuche in Städten oder dem Mobilfunkausbau in Grenzregionen wie der Städteregion Aachen vor. Darüber hinaus präsentierten sie Anwendungen zur Erfassung der gefühlten und tatsächlichen Mobilfunkversorgung, die es ermöglichen, die Qualität der Netzabdeckung aus der Perspektive der Nutzer zu analysieren und gezielt zu verbessern.
Neben dem Austausch von Fachwissen stand auch eine kritische Bestandsaufnahme im Fokus. Fünf Jahre nach der Einführung von 5G zeigte die Veranstaltung eindrücklich, wie Synergien genutzt und lokale Herausforderungen gemeistert werden können. Der Workshop endete mit einem strategischen Dialog über die Planung des Mobilfunknetzausbaus. Dabei waren sich alle Teilnehmenden einig, dass eine stärkere Zusammenarbeit zwischen Kommunen, Netzbetreibern und Tower Companys essenziell ist, um die Mobilfunkinfrastruktur in Nordrhein-Westfalen nachhaltig zu stärken und zukunftsfähig zu machen. Zugleich erfordert es aber auch Gesetzesänderungen, um die Rahmenbedingungen für den 5G-Ausbau zu verbessern und ihn zu beschleunigen. Insbesondere wenn die BNetzA im Kontext einer möglichen Verlängerung der Zuteilung von Mobilfunkfrequenzen die Mobilfunknetzbetreiber dazu verpflichtet, ab 2030 bundesweit mindestens 99,5 % der ganzen Fläche Deutschlands (inkl. Naturschutzgebiete) mit einer Übertragungsrate von min. 50 Mbit/s im Downlink versorgen zu müssen.