TU Ilmenau nimmt eigenes 5G-Netz in Betrieb

Das Projekt soll neue Möglichkeiten für Forschung und Lehre ermöglichen. Das Vorhaben wird vom Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft und den Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung finanziell unterstützt.

Die Technische Universität Ilmenau hat die Errichtung eines 5G-Mobilfunknetzes auf ihrem Campus angekündigt, welches am 1. Januar 2024 in Betrieb ging. Das Projekt zielt darauf ab, die Forschung und Lehre der Universität zu erweitern. Es wird erwartet, dass das Netzwerk in den Bereichen autonomes Fahren, Medizintechnik und automatisierte Produktion neue Forschungsmöglichkeiten eröffnet. Das Projekt ist bei einer Laufzeit von drei Jahren mit einem Budget in Höhe von 860.000 Euro ausgestattet, welches überwiegend durch das Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft und den Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung finanziert wird.

Das 5G-Netz soll sowohl im Innen- als auch im Außenbereich mit neun Funkzellen eine umfassende Signalübertragung auf dem Universitätsgelände ermöglichen. Die Universitätsmitarbeitenden sollen das Netzwerk für Forschungs- und Experimentierzwecke nutzen können. Die neue Technik bietet Datenübertragungen mit sehr hohen Geschwindigkeiten und minimaler Latenz, was zuverlässige Echtzeitdatenübertragung für anspruchsvolle Forschungsprojekte ermöglicht.

Die Lehre an der TU Ilmenau wird ebenfalls von dem neuen 5G-Netz profitieren, da den Studierenden praktische Erfahrungen mit modernen Mobilfunksystemen ermöglicht werden sollen. Langfristig ist geplant, das 5G-Netz als Ergänzung zum bestehenden WLAN-Netz der Universität auch für Mitarbeitende und Studierende zugänglich zu machen.

Mit diesem Projekt möchte sich die TU Ilmenau im Bereich der 5G-Technologie stärker positionieren. Zudem ist das Projekt so konzipiert, dass es in Zukunft auf den neueren 6G-Standard erweitert werden kann, was noch schnellere Übertragungsraten und geringere Latenzzeiten ermöglichen würde.

Weitere Informationen finden Sie hier: TU Ilmenau.

Das könnte Sie auch interessieren

EU geförderte Initiative 5GCroCo testet länderübergreifende 5G-Kommunikation
Wie kann zukünftig eine nahtlose, grenzüberschreitende 5G Konnektivität sichergestellt werden? Dieser Frage geht die Initiative 5GCroCo (Fifth Generation Cross-Border Control) in einem grenzüberschreitenden Testszenario nach. In der mit 17 Millionen...
News-Artikel lesen
Geringes Interesse an Campusnetzen
Zwei Wochen nach dem Start der Lizenzvergabe durch die Bundesregierung bekunden bislang nur wenige deutsche Unternehmen Interesse an firmeneigenen 5G-Netzen. Wie das Nachrichtenmagazin Focus unter Berufung auf die Bundesnetzagentur berichtet, liegen bislang...
News-Artikel lesen
Deutsche Telekom, AWS und VMware präsentieren global verteiltes Unternehmensnetzwerk
In  Zusammenarbeit haben die Deutsche Telekom, Amazon Web Services (AWS) und VMware, Inc. ein Proof of Concept (POC) für ein global verteiltes Unternehmensnetzwerk demonstriert. Die Plattform integriert Datenverarbeitung, Speicherung und...
News-Artikel lesen
Der Weg in eine nachhaltige Zukunft mit Siemens
In Zusammenarbeit mit der Deutschen Messe AG stellt Siemens im „5G Smart Venue“ im Rahmen der diesjährigen Hannover Messe allen Unternehmen den Zugang zu seiner Industrial-5G-Technologie zur Verfügung. Dazu wurde...
News-Artikel lesen
Forscher*innen steuern Gabelstapler über eine Entfernung von 260 Kilometern
Forschende des Fraunhofer IOSB-AST haben einen modifizierten Gabelstapler, bekannt als „MATS“, über eine Entfernung von 260 Kilometern von Ilmenau nach Karlsruhe mittels Teleoperation gesteuert. Für diese Übertragung wurde ein lokales...
News-Artikel lesen
Fraunhofer IAO und Partner erproben die Voraussetzung für 5G-Architekturen in der Logistik
Das Fraunhofer IAO untersucht gemeinsam mit Partnern die Anforderungen und Voraussetzungen der 5G-Technologie in einem realen Testfeld. Insbesondere kleinen und mittelständischen Logistikbetrieben soll die 5G-Technologie somit zugänglicher gemacht werden. 5G...
News-Artikel lesen
Deutsch-französisches Forschungsprojekt „stic5G“ startet
Nachdem aus der ersten Ausschreibung zur Förderung von Innovationsprojekten ein technisches Hauptprojekt („5G OPERA“) sowie drei Demonstrationsprojekte hervorgegangen sind, haben sich Deutschland und Frankreich auf dem deutsch-französischen Ministerrat darauf verständigt,...
News-Artikel lesen
5G-Testfeld in Dormagen geplant
Die Stadt Dormagen und Currenta, Manager und Betreiber des Chemparks, werden künftig zusammenarbeiten. Bereits jetzt unterstützen sich die Stadt und Currenta in Form von Spenden oder einzelnen gemeinsamen Projekten gegenseitig....
News-Artikel lesen
Telekom stellt kompakten mobilen Funkmast vor
Auf der diesjährigen Technologiemesse Digital X stellte die Deutsche Telekom einen neuen mobilen Sendemast vor. Der neu entwickelte Mobilfunkmast sorgte für zusätzliche Mobilfunkversorgung auf dem Event-Gelände im Kölner Mediapark. Laut...
News-Artikel lesen
Leipziger Nordraum soll 5G-Modellregion werden
Das Forschungsprojekt Trimodale 5G-Pionierregion Leipziger Nordraum (Tri5G) soll die Anwendungsgebiete der 5G-Technologien in der Automobilindustrie, der Express- und Mehrwertlogistik sowie im öffentlichen Personennahverkehr im Umfeld des Leipziger Flughafens konzeptuell erfassen....
News-Artikel lesen
04.08.2022
Papierfabrik wird mit Hilfe von 5G digitalisiert
Der Betreiber der Papierfabrik Trostberg, die Prinzhorn Group, hat angekündigt, alle seine Papierfabriken in Europa mit 5G-Campusnetzen auszurüsten. Laut Angaben der Prinzhorn Group soll die Papierfabrik im oberbayrischen Trostberg im...
News-Artikel lesen
5G-Forschung: „Plan & Play“ und „5Guarantee“
Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik an der TU Dortmund haben weitere 5G-Forschungsprojekte eingeworben. Der Fokus liegt dabei auf lokalen 5G-Campusnetzen im 3.700 MHz bis 3.800 MHz-Frequenzbereich....
News-Artikel lesen