Ferngesteuerte Operationen: 6G-Technologie und Robotik im Einsatz

Forschende der RPTU und des DFKI arbeiten an einem innovativen Ansatz, um dem Ärztemangel entgegenzuwirken. Ihr Fokus liegt auf der Verbindung von Robotik und künstlicher Intelligenz (KI) unter Einsatz des zukünftigen Mobilfunkstandards 6G.

Ihr Ziel ist es, die Möglichkeiten der ferngesteuerten Robotik für Operationen zu analysieren und die Anforderungen an KI und Kommunikationsnetze zu definieren. Das Vorhaben wird auf der Medizintechnikmesse Medica in Düsseldorf vom 13. bis 16. November am Forschungsstand Rheinland-Pfalz vorgestellt. Der innovative Ansatz besteht darin, mobile Operationsroboter einzusetzen, die von entfernten Standorten gesteuert werden können. Damit sollen die Einschränkungen durch Größe und Infrastruktur der Systeme überwunden werden. Eine besondere Herausforderung besteht laut den Forschenden darin, die Latenzzeiten für die Echtzeit-Steuerung zu minimieren.

Das Forschungsteam untersucht auch Möglichkeiten, die Bedienung des Systems durch den Einsatz intelligenter Technologien, wie Nahinfrarot-basierten Motion-Capture-Systemen und Brain-Computer-Interfaces, zu verbessern. Diese Technologien ermöglichen eine präzisere und natürlichere Steuerung der Roboter. Die Ergebnisse dieses Projekts sollen in Zukunft dazu beitragen, die Anforderungen für die Echtzeit-Fernsteuerung von Operationsrobotern zu definieren und könnten in Zukunft in mobilen Operationssälen oder Krankenwagen implementiert werden.

Das Projekt ist Teil des „Open6GHub“ und zielt darauf ab, eine 6G-Gesamtarchitektur zu entwickeln und Lösungen in verschiedenen Bereichen voranzutreiben, darunter erweiterte Netzwerktopologien, Sicherheit, Sensorfunktionalitäten und anwendungsspezifische Radioprotokolle. Die Forschenden suchen aktiv den Dialog und Kooperationen mit der Industrie und der Öffentlichkeit, um ein offenes Innovationssystem zu fördern.

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