Höhere Download-Geschwindigkeiten durch neue 5G-Technik

Der Einsatz des Modulationsverfahrens QAM1024 ermöglicht Download-Geschwindigkeiten bis zu 1,8 Gigabit pro Sekunde.

Vodafone, Xiaomi und Qualcomm haben in Dresden und im spanischen Ciudad Real, südlich von Madrid, erfolgreich eine neue 5G-Technologie getestet. Diese ermöglicht im 5G-Mobilfunknetz Download-Geschwindigkeiten von bis zu 1,8 Gigabit pro Sekunde. Erreicht wird diese Leistung durch eine effizientere Nutzung des Mobilfunkspektrums, insbesondere durch den Einsatz des Modulationsverfahrens QAM1024.

Es gibt verschiedene Ausprägungen der so genannten „Quadraturamplitudenmodulation“, kurz QAM. In modernen Mobilfunknetzen wird heute in der Regel eine QAM von 64 oder 256 verwendet, um möglichst viele Bits gleichzeitig vom Sender zum Empfänger zu übertragen. Die Erhöhung der Geschwindigkeit und der Menge der übertragenen Daten führt zu einer Erhöhung der Kapazität im Netz. Auf diese Weise wird an den Mobilfunkstandorten zusätzliche Bandbreite frei, um das Erlebnis für die Kunden zu verbessern. Bei QAM256 sind es 8 Bit, die technisch einem „Symbol“ zugeordnet werden. Mit QAM256 können etwa 28,8 Millionen Symbole pro Sekunde übertragen werden. Je höher der QAM-Wert, desto mehr Informationen werden pro Sekunde übermittelt. Die Folge: Die Übertragungsrate wird erhöht. Bei den Tests wurde erstmals das Modulationsverfahren QAM1024 eingesetzt.

Getestet wurde die Technologie mit einem Xiaomi-Smartphone (Xiaomi 14 Ultra) und dem Qualcomm Snapdragon® X75 5G Modem-RF-System. In Dresden konnte der Datendurchsatz gegenüber dem herkömmlichen QAM256 um 20 Prozent gesteigert werden. In Spanien wurden sogar Spitzenwerte von fast 1,8 Gbit/s erreicht. Diese Verbesserungen sollen einen wichtiger Schritt zur Erhöhung der Netzkapazität darstellen sowie eine deutlich bessere Mobilfunkversorgung in stark frequentierten Gebieten bieten. Die Markteinführung ist für 2025 geplant. Um von den höheren Geschwindigkeiten profitieren zu können, sind jedoch neuere modernere Smartphones erforderlich.

 

Weitere Informationen finden Sie hier: Vodafone.

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