Neuer Modulator ermöglicht Datenübertragung im Terahertz-Bereich
Forschende der ETH Zürich haben einen Durchbruch in der optischen Kommunikationstechnologie erzielt: Ein neuartiger plasmonischer Modulator überträgt erstmals Daten mit einer Frequenz von über einem Terahertz. Das kompakte Bauteil könnte die Datenübertragung in Hochleistungsnetzwerken, Rechenzentren und zukünftigen 6G-Mobilfunknetzen erheblich verbessern.
Plasmonische Modulatoren wandeln elektrische Signale in optische Signale um und sind essenziell für die Übertragung über Glasfaser. Bisherige Modelle erreichten Frequenzen von maximal 200 Gigahertz. Der neue Modulator, entwickelt in der Forschungsgruppe von ETH-Professor Jürg Leuthold, deckt dagegen einen breiten Frequenzbereich von 10 Megahertz bis 1,14 Terahertz ab. Dies ermöglicht eine effizientere Signalverarbeitung und einen geringeren Energieverbrauch.
Auch in der Medizin und Messtechnik eröffnen sich neue Anwendungsmöglichkeiten. Terahertz-Technologien werden bereits in bildgebenden Verfahren, Spektroskopie und Radarsystemen genutzt. Der Modulator könnte hier zu präziseren Messungen und kompakteren Geräten beitragen.
Das ETH-Spin-off Polariton Technologies arbeitet an der Markteinführung des Modulators, um dessen Potenzial für die digitale Infrastruktur und Industrie nutzbar zu machen. Besonders für den kommenden 6G-Standard, dessen Kerntechnologien auf Glasfaser basieren, könnte diese Entwicklung von zentraler Bedeutung sein.
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