EU investiert über 100 Millionen Euro in 6G-Forschung
Die Europäische Union hat eine neue Ausschreibung in Höhe von 104 Millionen Euro gestartet, um Forschung und Innovation im Bereich zukünftiger 6G-Mobilfunktechnologien zu fördern. Ziel ist es, die europäische Führungsrolle in der Entwicklung von Mobilfunknetzen der nächsten Generation zu stärken.
Die Mittel werden im Rahmen der vierten Ausschreibungsrunde der öffentlich-privaten Partnerschaft „Smart Networks and Services Joint Undertaking“ (SNS JU) vergeben. Die SNS JU koordiniert seit 2021 die europäische Forschungs- und Innovationsstrategie für 5G- und 6G-Technologien.
Die Ausschreibung öffnet am 22. Mai 2025 und läuft bis zum 18. September 2025. Sie ist die erste Initiative im Rahmen des SNS JU Arbeitsprogramms Forschung & Innovation (F&I) 2025. Das neue Programm konzentriert sich auf technologische Grundlagenforschung sowie auf neuartige Ansätze im Bereich 6G. Es soll laut EU-Kommission dazu beitragen, dass Europa nicht nur mit globalen Entwicklungen Schritt hält, sondern auch Standards mitgestaltet und europäische Werte – einschließlich Nachhaltigkeit – in die künftige Netzwerktechnologie einfließen.
Ein zentrales Ziel ist laut Angaben der Kommission, 6G-Technologien so zu gestalten, dass sie ökologische und gesellschaftliche Anforderungen berücksichtigen. Das Arbeitsprogramm bezieht sich zudem auf strategische Prioritäten der EU, insbesondere auf das White Paper „How to master Europe’s digital infrastructure needs?“, in dem Handlungsfelder für den digitalen Infrastrukturausbau definiert sind.
Interessierte können sich am 23. Mai 2025 im Rahmen eines Informationstages der SNS JU über die Ausschreibung informieren. An diesem Tag ist zudem eine Partnerbörse geplant, bei der Teilnehmende Projektideen austauschen und mögliche Kooperationspartner finden können.
Im Verlauf des Jahres 2025 ist außerdem eine separate Ausschreibung für groß angelegte Pilotprojekte und Tests in Anwendungsbereichen wie Industrie, Medien, Transport, Notfall- und Sicherheitsdienste sowie Gesundheitswesen vorgesehen.
Weitere Informationen finden Sie hier: EU Kommission.