Bitkom veröffentlicht Smart City Index 2024
Der Digitalverband Bitkom hat die Ergebnisse des diesjährigen Smart City Index vorgestellt, der die digitale Entwicklung deutscher Städte bewertet. Spitzenreiter ist auch in diesem Jahr München. Mit 88,3 von 100 möglichen Punkten führt die Stadt das Gesamtranking an. Hamburg belegt mit 86,2 Punkten erneut den zweiten Platz, kann sich aber um 2,3 Punkte verbessern. Den dritten Platz belegt Köln mit unverändert 83,2 Punkten.
Die Untersuchung des Digitalverbands Bitkom ist nicht nur als Gesamtranking veröffentlicht, sondern zeigt auch die spezifischen Stärken einzelner Städte in verschiedenen Kategorien auf. Städte wie Köln, München, Nürnberg und Bochum überzeugten in der Kategorie Verwaltung. Im Bereich Energie und Umwelt stachen neben Ingolstadt auch Trier, Ulm und Paderborn hervor. Im Bereich IT und Kommunikation punkteten München, Kiel, Hamburg sowie Gelsenkirchen auf dem fünften Platz. Bei Mobilität punkteten Berlin, Dresden und Hamburg. In der Kategorie Gesellschaft und Bildung liegt Düsseldorf auf Platz eins. Es folgen Hamburg und München.
Die Studie zeigt regionale Unterschiede in den Digitalisierungsanstrengungen der einzelnen Bundesländer. Deutlich besser als der Durchschnitt schneiden wie im Vorjahr die Städte in Baden-Württemberg, Bayern und Sachsen ab. Im Mittelfeld befinden sich Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. Unterdurchschnittlich sind dagegen die Ergebnisse in Hessen und Niedersachsen. Diese Unterschiede sind allerdings auch auf die unterschiedliche Anzahl der im Ranking berücksichtigten Städte in den einzelnen Bundesländern zurückzuführen.
Ranking einzelner Städte aus Nordrhein-Westfalen
Die Städte in Nordrhein-Westfalen schneiden im Smart City Index 2024 gut ab, nach wie vor gibt es allerdings auch große Spielräume für Verbesserungen. Köln bleibt mit 83,2 Punkten auf dem dritten Platz und ist damit die „digitalisierteste“ Stadt in Nordrhein-Westfalen. Hervorzuheben ist zudem der erstmalige Sprung auf Platz eins in der Kategorie Verwaltung. Während Köln seine Position halten konnte, musste Aachen einen Rückschlag hinnehmen und ist vom fünften auf den elften Platz im gesamtdeutschen Ranking zurückgefallen. Überraschend stark präsentierte sich Bochum. Die Stadt verbesserte sich von Platz 11 auf Platz vier.
Gelsenkirchen belegt in der Gesamtwertung Platz 46, ist aber in der Einzelkategorie IT und Kommunikation auf den fünften Platz vorgerückt. Düsseldorf erreichte in der Gesamtwertung den 17. Platz, konnte sich aber in der Kategorie Gesellschaft und Bildung den ersten Platz sichern, nachdem die Stadt in den Vorjahren bereits die Plätze zwei und drei belegt hatte. Dies ist ein Beispiel dafür, dass auch Städte, die in der Gesamtwertung im Mittelfeld liegen, in einzelnen Bereichen herausragen können.
NRW insgesamt konnte seinen durchschnittlichen Punktwert im Vergleich zum Vorjahr von 61,1 Punkten auf 66,2 Punkte verbessern und liegt damit im Mittelfeld des Ländervergleichs. Städte wie Bergisch Gladbach und Herne haben in einzelnen Kategorien überdurchschnittlich gut abgeschnitten, auch wenn sie in der Gesamtwertung noch auf den hinteren Plätzen liegen. So erreichte Bergisch Gladbach in der Kategorie Energie und Umwelt Platz 10, während es im Gesamtranking nur für Platz 62 reichte. Die Stadt Herne erreichte in der Kategorie Gesellschaft und Bildung den 14. Platz, landete aber in der Gesamtwertung auf Platz 42.
Die digitale Transformation ist nach Ansicht von Bitkom-Präsident Dr. Ralf Wintergerst ein kontinuierlicher Prozess, der insbesondere auf den politischen Willen und eine klare Strategie angewiesen ist. Bitkom fordert eine bessere Finanzierung der Smart City als Teil der kommunalen Infrastruktur sowie die Einführung von Rahmenverträgen für Smart-City-Lösungen zur Entlastung der Kommunen bei der Digitalisierung, um flächendeckende Fortschritte zu erzielen.
Weitere Informationen finden Sie hier: bitkom e.V.
Die ausführlichen Ergebnisse des Smart City Index finden Sie hier.