Erster energieautarker Mobilfunkstandort geht in Betrieb

Mit dem ersten vollständig energieautarken Funkmast schließt O2 Telefónica einen der letzten weißen Flecken im hessischen Kirtorf.

Im hessischen Kirtorf ist der erste vollständig energieautarke Funkmast des Mobilfunkbetreibers O2 Telefónica in Betrieb gegangen. Der 50 Meter hohe Mast funkt in allen Standards (2G, 4G und 5G) und wird klimaschonend betrieben.

Da Kirtorf inmitten von land- und forstwirtschaftlich genutzten Flächen liegt und keine Stromversorgung vorhanden ist, hat O2 Telefónica ein Konzept entwickelt, um den Standort vollständig autark mit klimafreundlicher Energie zu versorgen. Die Primärenergie für die Anlage liefern neben dem Funkturm installierte Photovoltaikmodule. Um einen Betrieb rund um die Uhr zu gewährleisten, wird der tagsüber erzeugte Strom in Lithium-Batterien zwischengespeichert. An Tagen mit wenig Sonne übernimmt eine mit Biomethanol betriebene Brennstoffzelle die Versorgung. Künstliche Intelligenz (KI) sorgt dafür, dass die Anlage bedarfsgerecht und automatisch zwischen den Energiequellen wechselt. Da der Strom vor Ort erzeugt wird, spart das neue Konzept – verglichen mit einem mit konventionellem Strom betriebenen Mobilfunkturm – jährlich mehr als 13.000 Kilowattstunden ein.

Bei den ersten Mobilfunkstandorten in Deutschland werden Photovoltaikanlagen eingesetzt, die einen Teil der Stromversorgung übernehmen. Die Versorgung von Sendemasten mit Hilfe einer Windkraftanlage hat das Unternehmen bereits 2011 erstmals in Ostwestfalen erprobt. Mit dem neuen energieautarken Standort in Hessen geht O2 Telefónica nun den nächsten Schritt und zeigt, wie eine Mobilfunkversorgung an besonders schwer erschließbaren Standorten komplett ohne konventionelle Stromanbindung auskommen kann. Konventionelle Stromanbindungen sind jedoch bislang unverzichtbar für einen zügigen bundesweiten Netzausbau und einen stabilen Betrieb.

 

Weitere Informationen finden Sie hier: O2 Telefónica.

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