Forscher*innen steuern Gabelstapler über eine Entfernung von 260 Kilometern

Der Test soll das Potenzial für flexible und effiziente Fernsteuerung mobiler Arbeitsmaschinen in verschiedenen Anwendungsbereichen zeigen.

Forschende des Fraunhofer IOSB-AST haben einen modifizierten Gabelstapler, bekannt als „MATS“, über eine Entfernung von 260 Kilometern von Ilmenau nach Karlsruhe mittels Teleoperation gesteuert. Für diese Übertragung wurde ein lokales 5G-Netz und spezialisierte Automatisierungstechnik eingesetzt, um die Daten der zahlreichen Sensoren des Fahrzeugs zu verarbeiten. Die Forschenden sehen in dieser Technologie das Potenzial, die Fernsteuerung mobiler Arbeitsmaschinen in verschiedenen Szenarien zu revolutionieren.

Bisher wurde der modifizierte Gabelstapler „MATS“ bereits im Forschungsprojekt AKIT-PRO für die autonome Bergung von Gefahrgut eingesetzt. Das Projekt ROBDEKON, in dessen Rahmen dieser Test stattfand, soll demonstrieren, dass die Manipulation von palettierten Gütern über weite Entfernungen technisch realisierbar ist. Eine generalisierbare Schnittstelle, entwickelt vom Fraunhofer IOSB-AST, ermöglicht die Fernsteuerung über verschiedene Leitstände, wie etwa den „shared autonomy“ Leitstand des DFKI in Bremen, und soll so die Flexibilität des Systems erhöhen. Die Integration von lokalen 5G-Zellen soll zudem die Latenz bei der Übertragung von Sensor-Bilddaten reduzieren und die Bedienbarkeit des Fahrzeugs ermöglichen. Zudem schaffen Robotermodelle und 3D-Umgebungsdaten einen digitalen Zwilling, der dem Teleoperateur dabei helfen soll, die Situation aus verschiedenen Perspektiven zu beurteilen und unterstützende Autonomiefunktionen für eine kollisionsfreie Navigation zu nutzen.

Weitere Informationen finden Sie hier: Fraunhofer IOSB-AST.

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