Neue Allianz fördert offene 5G-Campusnetze in Europa
Mit der neu gegründeten „Allianz für offene 5G-Enterprise-Netzwerke“ (5G-ALOE) wird der Einsatz offener und modularer 5G-Technologien in industriellen Campusnetzwerken weiter vorangetrieben. Aufbauend auf den Ergebnissen des CampusOS-Leuchtturmprojekts soll ein wettbewerbsfähiges und herstellerunabhängiges 5G-Ökosystem in Deutschland und Europa nachhaltig entwickelt werden.
Auf den „Tagen der digitalen Technologien“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) wurde die Allianz einem breiten Fachpublikum vorgestellt. Ziel der Initiative ist die langfristige Stärkung der digitalen Souveränität europäischer Unternehmen und die Sicherung ihrer Wettbewerbsfähigkeit. Die Schaffung eines Rechtsrahmens für die nachhaltige Vernetzung und den Wissensaustausch innerhalb des entstehenden 5G-Ökosystems ist dabei ein zentraler Aspekt.
Schwerpunkte der Allianz
Die Arbeit von 5G-ALOE konzentriert sich auf drei zentrale Bereiche:
1. Bausteinkatalog für Open 5G Enterprise Networks
Der Bausteinkatalog ist das Herzstück des Projekts und bietet:
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- Funktionsbausteine für offene und modulare 5G-Netze,
- Blaupausen und Lösungsbausteine für konkrete Anwendungen
- sowie erfolgreich getestete Kombinationen aus Hard- und Software, die in Referenztestfeldern („Badges“) evaluiert wurden.
Der Katalog unterstützt Unternehmen dabei, maßgeschneiderte 5G-Lösungen basierend auf ihren industriellen Anforderungen zu realisieren.
2. Referenz- und Testumgebungen
Die bereits bestehenden Referenz- und Testumgebungen sollen weiter ausgebaut werden, um Unternehmen optimale Bedingungen für Erprobungen zu bieten.
3. Vernetzungsplattform
Eine ganzheitliche Vernetzungsplattform fördert den Austausch zwischen Akteuren des Ökosystems, unterstützt die Evaluierung von Betreibermodellen und erleichtert den Wissenstransfer zwischen Forschung und Praxis. Zusätzlich sorgt die Allianz für eine stärkere Sichtbarkeit im politischen Raum und arbeitet eng mit Verbänden und politischen Institutionen zusammen.
Das Leitprojekt CampusOS bildet die Grundlage für die Allianz 5G-ALOE. CampusOS wird von 22 Partnern aus Industrie und Forschung getragen und entwickelt offene Netzarchitekturen basierend auf Open RAN-Technologien. Ziel ist es, interoperable, flexible und anpassbare 5G-Campusnetzwerke für verschiedenste Branchen bereitzustellen. Das Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut (HHI) koordiniert das Projekt aus der Anbietersicht, während Fraunhofer FOKUS die Anwenderperspektive vertritt.
Vom 25. bis 26. März findet in Berlin die große Abschlussveranstaltung von CampusOS statt.
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