Neue Studie findet keine Hinweise auf Zellschäden durch 5G-Strahlung

Forschende der Constructor University konnten keine Hinweise auf Schäden an Hautzellen durch elektromagnetische Felder im 5G-Bereich finden – selbst bei Belastungen, die weit über den gesetzlichen Grenzwert liegen.

Eine neue Studie der Constructor University in Bremen liefert wichtige wissenschaftliche Erkenntnisse zur Sicherheit von 5G-Mobilfunkfrequenzen. Die Untersuchung zeigt, dass es trotz weit verbreiteter öffentlicher Bedenken bezüglich möglicher Gesundheitsrisiken durch elektromagnetische Strahlung, insbesondere im 5G-Frequenzbereich, keine Hinweise auf zelluläre Schäden an menschlichen Hautzellen gibt – selbst bei extrem hohen Belastungen.

Angesichts des ständig wachsenden drahtlosen Datenverkehrs erfordert der Mobilfunk höhere Übertragungsstandards und Frequenzen, um die steigenden Anforderungen zu erfüllen. Die in der renommierten Fachzeitschrift PNAS Nexus veröffentlichte Studie konzentriert sich daher auf Frequenzen mit einer Eindringtiefe in die Haut von unter 1 mm – ein häufig angeführter Kritikpunkt in der öffentlichen Debatte.

Zwei Zelltypen, die Hauptbestandteile der menschlichen Haut sind – Fibroblasten und Keratinozyten –, wurden über Zeiträume von zwei und 48 Stunden elektromagnetischen Feldern ausgesetzt. Dabei lagen die Feldstärken bis zum Zehnfachen über den gesetzlichen Grenzwerten. Die Kontrollgruppen wurden entweder nicht bestrahlt („Sham“) oder mit UV-Strahlung behandelt (positive Kontrolle). Die Versuche wurden vollständig verblindet durchgeführt, um objektive Ergebnisse zu gewährleisten.

Das interdisziplinäre Forschungsteam kam zu dem Ergebnis, dass sich weder die Genaktivität (Genexpression) noch die epigenetischen Veränderungen (DNA-Methylierung) zwischen bestrahlten und unbestrahlten Zellen signifikant unterschieden. Die beobachteten Abweichungen lagen im Bereich zufälliger Schwankungen.

Die Ergebnisse stützen somit die Annahme, dass elektromagnetische Felder im 5G-Bereich auch unter realistischen Bedingungen keine gesundheitsschädlichen Auswirkungen auf Hautzellen haben.

Das vollständige Paper steht Ihnen hier zum Download zur Verfügung.

 

Weitere Informationen finden Sie hier.

Das könnte Sie auch interessieren

Erste 5G-Edge-Cloud-Plattform für medizinische Anwendungen
ZTE Corporation, ein international führender Anbieter von Lösungen für die Telekommunikationsbranche sowie für Unternehmens- und Privatkunden im Bereich mobiles Internet, und der Netzbetreiber China Mobile bringen die erste 5G-Edge-Cloud-Plattform für...
News-Artikel lesen
Fraunhofer IPA testet KI-Lösungen bei Operationen
Das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) hat bekannt gegeben, dass in Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern am DAIOR-Projekt (Distributed Artificial Intelligence for the Operating Room) arbeitet. Das Hauptziel des Projekts...
News-Artikel lesen
Zur Diskussion: Sorgen und Vorbehalte gegenüber 5G
Der Rollout von 5G schreitet nicht nur in Deutschland, sondern auch international immer weiter voran. Unternehmen freuen sich auf die Nutzung neuer Technologien durch niedrigere Latenzen und höhere Konnektivität. Doch...
Diskussion
News-Artikel lesen
Erste deutsche Kliniken setzen auf eigene 5G-Mobilfunknetze
Nachdem die Bonner Universitätsklinik bereits Ende 2020 erfolgreich ein 5G-Campusnetz aufgebaut hat, soll Ende dieses Jahres am Leipziger Helios-Krankenhaus das Campusnetz in Betrieb gehen. Als drittes Krankenhaus in Deutschland folgt...
News-Artikel lesen
Mobiles Ultraschallgerät für Ferndiagnosen in Echtzeit
Im März gab der Mobilfunkanbieter Vodafone bekannt, 5G-Standalone großflächig auf den deutschen Endkundenmarkt auszurollen. Unter dem Namen 5G+ möchte Vodafone neben hohen Bandbreiten auch extrem niedrige Latenzzeiten von rund 10...
News-Artikel lesen
BearingPoint: Studie zu Telekommunikationsnetzen in Europa
In Europa (ohne Deutschland) sind laut der Studie „The Connectivity Challenge“ des Management- und Technologieberatungsunternehmen BearingPoint 64 Prozent der Befragten mit der Leistungsfähigkeit ihres Mobilfunknetzes zufrieden. In Deutschland sind es...
News-Artikel lesen
GSMA stellt Bericht über Nachhaltigkeit in der Mobilfunkbranche vor
Im Jahr 2021 hat die GSMA zum ersten Mal die Zielerreichung von Klimaneutralität bis zum Jahr 2050 in der Mobilfunkbranche bewertet und konnte die Branche dabei als ‘Breakthrough Sector’ positionieren....
News-Artikel lesen
Zur Diskussion: Große Mehrheit der Bevölkerung beklagt Informationsmangel bei 5G
BearingPoint hat Ergebnisse ihrer Umfrage zum Thema 5G in ihrer Publikation „5G – Meinungsbild Deutschland: Die Relation von Angst und Unwissen“ veröffentlicht. Im November 2020 wurden dazu insgesamt 2.042 Teilnehmer...
Diskussion
News-Artikel lesen
Sub-THz-Technologie für Diagnostik und Patientenüberwachung
Das Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut (HHI), Nokia Bell Labs und die Charité – Universitätsmedizin Berlin sind eine strategische Partnerschaft eingegangen, um das Potenzial von Sub-THz-Frequenzen für das Gesundheitswesen zu erforschen. Ziel der...
News-Artikel lesen
„5G4Healthcare“ nimmt 5G-Campusnetzwerk in Betrieb
Der Einsatz der 5G-Technologie hat vor allem im ländlichen Raum großes Potenzial, die Gesundheitsversorgung zu verbessern. Darunter können beispielweise die EKG-Echtzeitübertragung aus dem Rettungswagen, mobile Notfallgeräte oder die Televisite fallen....
News-Artikel lesen
Mit 5G Leben retten: GIGA FOR HEALTH
Am 9. März 2022 besuchte Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen das Universitätsklinikum Düsseldorf, um sich dort einen persönlichen Eindruck vom 5G.NRW-Förderprojekt...
News-Artikel lesen
Starker Anstieg des Energiebedarfs von Rechenzentren durch 5G
Durch den neuen Mobilfunkstandard 5G wird der Energiebedarf von Rechenzentren stark ansteigen, dies ist das Ergebnis einer von E.ON bei der RWTH Aachen beauftragten Studie. Danach kann allein 5G den...
News-Artikel lesen