5x5G-Wettbewerb: Zehn Konzepte aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein gefördert

Wir stellen Ihnen die erfolgreichen Konzepte vor - Teil VIII: Sachsen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein

Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur fördert im Rahmen des 5x5G-Innovationswettbewerbes insgesamt 67 Konzepte. Wir haben für Sie die wichtigsten Informationen rund um die Konzeptförderungen zusammengetragen. Dieses Mal: Konzepte aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein.

In Sachsen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein waren insgesamt zehn Gebietskörperschaften mit Schwerpunkten in den Bereichen Logistik 4.0, Smart City, Industrie 4.0 und Smart Energy erfolgreich. Maximal 100.000 Euro stehen den Antragstellern nun für die Weiterentwicklung ihrer Konzepte zur Verfügung. Die Konzeptförderung endet Ende Juni 2020. Das BMVI wird anschließend eine ausgewählte Zahl von Konzepten besonders hervorheben und mit einer Umsetzungsförderung prämieren. Folgende Konzeptentwicklungen aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein werden gefördert (Quelle: BMVI):

  • Stadt Leipzig: Trimodale 5G Pionierregion Leipziger Nordraum LOGISTIK-IT-AUTOMOTIVE
    Im Projekt „Tri5G“ soll ein Konzept entwickelt werden, um die zukunftsweisenden Möglichkeiten der 5G-Technologien hauptsächlich in der Automobilindustrie, der Expresslogistik, der Mehrwertlogistik und des öffentlichen Personennahverkehrs im Umfeld des Leipziger Flughafens konzeptuell zu erfassen. Dabei sollen 5G-Anwendungsfälle unterschiedlicher Hauptanwender in einem einheitlichen Netz vereint werden, um Insellösungen zu vermeiden.
  • Gemeinde Rietschen: 5G-Modellvorhaben Innovationsprogramm für die Gemeinde Rietschen
    Das Projekt „Rietschen“ hat zum Ziel, ein Konzept für die Verwendung von 5G-Technologien zur Brandbekämpfung in Waldgebieten zu entwickeln. Eine wichtige Rolle spielen dabei flächendeckend im Wald installierte vernetzte Sensoren, mit denen Rauchgase und Temperaturauffälligkeiten detektiert und mit einer autonomen fliegenden Drohne kontrolliert werden können. Weiterhin soll die Vernetzung von autonomen Elektrofahrzeugen für den öffentlichen Personennahverkehr auf dem Land betrachtet werden.
  • Landkreis Nordsachsen: Leitstelle zur Fernüberwachung und -steuerung von automatisierten Fahrzeugen im öffentlichen Personennahverkehr mittels 5G-Funknetzwerken
    Im Projekt „DiSpoGo“ ist das Ziel, ein Konzept für den Einsatz von 5G-Technologien für autonome Fahrzeuge im öffentlichen Personennahverkehr im ländlichen Raum zu entwickeln. Dabei soll die Machbarkeit einer Leitstelle für autonome Shuttlebusse aufgezeigt werden, von der aus Fahrzeug- und Betriebszustände überwacht und bei Bedarf auch die Fahrzeuge ferngesteuert werden können. Die Möglichkeiten des 5G-Standards bilden hinsichtlich Bandbreite, Zuverlässigkeit, Latenz und Sicherheit die wesentlichen Voraussetzungen für das Monitoring, die Fernüberwachung, die Disposition und die Fernsteuerung von automatisierten Fahrzeugen im öffentlichen Personennahverkehr.
  • Landkreis Saalekreis: Konzeption eines 5G Kompetenz- und Testzentrums im Bereich der Hochschule Merseburg
    Im Projekt „5G-Campus_Merseburg“ ist vorgesehen, ein Konzept für den Einsatz von 5G-Technologien in den Schwerpunktthemen mobiles eGovernment, Telemedizin (in Verbindung mit Altenpflege) und der intelligenten Strominfrastruktur (Smart Grid) zu entwickeln. Mit dem Testzentrum soll ein breites Spektrum an Anwendern und Nutzern aus den Bereichen Verwaltung, Wissenschaft und Wirtschaft angesprochen und vernetzt werden.
  • Gemeinde Barleben: 5G Industrial Working & Co-working für den Mittelstand
    Im Rahmen des Projekts „5G-TELEPORT” ist geplant, ein Konzept für den Einsatz von 5G-Technologien für industrielle Anwendungen (Industrie 4.0) zu entwickeln. Daraus soll ein beispielhaftes Modell unter Abwägung von Praktikabilität, Übertragbarkeit, Sicherheit und Wirtschaftlichkeit entstehen. Somit soll perspektivisch ein regionaler 5G-Kompetenz-Anker für kleine und mittelständische Unternehmen aufgebaut werden.
  • Burgenlandkreis: Industrie 4.0 im Burgenlandkreis
    Im Projekt „Industrie4-0“ ist geplant, ein Konzept für den Einsatz von 5G-Technologien in Industrie-4.0-Anwendungen zu entwickeln. Dabei soll mit Unternehmen im Burgenlandkreis der Aufbau von 5G-Campusnetzen erprobt werden. Außerdem sollen im Bereich Logistik das Potenzial von 5G hinsichtlich eines Flottenmanagements und im Bereich Fertigung Optimierungsmöglichkeiten durch die Einführung von selbstorganisierenden Systemen sowie Fernwartung von Maschinen untersucht werden.
  • Stadt Halle (Saale): Präzise Organisieren und Smart Transportieren
    Im Projekt „POUST“ ist geplant, ein Konzept für den Einsatz von 5G-Technolgien für die Logistik in einem Industriegebiet erarbeiten. Ziel ist es, mittels 5G ein Informations- und Liefersystem zu etablieren, um Wartezeiten und Abfertigungen zu optimieren, die Sicherheit auf dem Gelände zu erhöhen und autonomes Fahren für den Alltag zu erproben.
  • Hansestadt Lübeck: BalticFuturePort – 5G in der Hafenlogistik
    Im Rahmen des Projekts „BalticFuturePort“ ist vorgesehen, ein Konzept für die Erprobung von 5G-Technologien im Hafenterminal Skandinavien zu entwickeln. Die Umschlageprozesse am Hafen laufen im Wesentlichen IT-gestützt ab. Gerade in Sicherheitsbereichen sollen die Prozesse durch sehr hoch aufgelöste Videoströme sowie hochgenaue Positions- und Zustandserfassungen verbessert werden. Eine besondere Herausforderung stellt dabei die Einbindung einer großen Zahl von Geräten dar.
  • Landeshauptstadt Kiel: 5G-MARITIME URBAN MOBILITY
    Im Projekt „5G-MUM“ ist vorgesehen, ein Konzept für den Einsatz von 5G-Technologien im innerstädtischen öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) mit Land-Wasser-Schnittstellen zu erstellen. Zur Entwicklung eines sauberen autonomen ÖPNV sollen Anwendungsszenarien mit teilautonomen und später vollautomatisierten Personenfähren betrachtet werden.
  • Gemeinde Leck: 5G im ländlichen Raum
    Im Projekt „5G-TELK-NF“ ist geplant, ein Konzept für den Einsatz von 5G-Technolgien im öffentlichen Personennahverkehr und der Windkraftwirtschaft im ländlichen Raum in Küstennähe zu erarbeiten. So können geographische Besonderheiten zukünftig bspw. durch autonome Busse, Lieferdrohnen und Flugtaxis besser adressiert werden und auch Windkraftanlagen besser in das Stromnetz integriert werden.