Bundesnetzagentur veröffentlicht achten Jahresbericht zur Breitbandmessung
Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat ihren achten Jahresbericht zur Breitbandmessung veröffentlicht. Der Berichtszeitraum umfasst Daten von Oktober 2022 bis September 2023 und legt einen besonderen Schwerpunkt auf die Entwicklung und den Ausbau der 5G-Technologie im Mobilfunk. Der Anteil der 5G-Messungen ist auf 28,5 Prozent der gesamten Messungen gestiegen, während er im Zeitraum 2020/2021 noch bei 6 Prozent lag.
Im Bereich des Festnetzinternets konnten leichte Verbesserungen verzeichnet werden: 85,5 Prozent der Nutzer erreichten mindestens die Hälfte der maximalen vertraglichen Datenübertragungsrate, gegenüber 84,4 Prozent im Vorjahr. Voll erfüllt oder sogar übertroffen wurde die vereinbarte Rate bei 43,5 Prozent der Nutzer, ein leichter Anstieg im Vergleich zu zuvor 42,3 Prozent. Die Zufriedenheit der Kund*innen verbesserte sich ebenfalls geringfügig, mit 79,1 Prozent der Kund*innen, die ihren Anschluss positiv bewerteten.
Im Mobilfunkbereich blieben die Ergebnisse jedoch hinter denen des Festnetzes zurück, wobei 25,5 Prozent der Nutzer mindestens die Hälfte der erwarteten maximalen Rate erhielten. Die Zufriedenheit der Kund*innen zeigte hier einen minimalen Rückgang, mit 70,4 Prozent der Kund*innen, die ihre Anbieter positiv bewerteten, was darauf hindeutet, dass die Bewertung möglicherweise mehr auf der Mobilität und den absoluten Datenraten basiert als auf dem Erreichen vertraglicher Maxima.
Die Bundesnetzagentur weißt jedoch auch darauf hin, dass die Messergebnisse keine direkten Schlüsse auf die allgemeine Breitbandversorgung zulassen, da sie von den individuellen Vertragsbedingungen abhängen. Insgesamt wurden 305.035 valide Messungen im Festnetz und 563.363 im Mobilfunk durchgeführt. Detaillierte Berichte und Methodenbeschreibungen sind auf der Website der Breitbandmessung einsehbar.
Während die BNetzA die Entwicklungen im Bereich der mobilen und festen Breitbandnetze analysiert, zeigt der jüngste Bericht des Ministeriums für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen (MWIKE) parallele Fortschritte im Ausbau der Glasfaserinfrastruktur. Der Ausbau der Glasfasernetze in Nordrhein-Westfalen, mit nun mehr als einem Drittel der Haushalte, die einen Glasfaseranschluss nutzen können, bewertet die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen als Schritt in Richtung des Ziels, bis 2030 eine flächendeckende Glasfaserversorgung in Nordrhein-Westfalen zu erreichen.
Weitere Informationen finden Sie hier: Bundesnetzagentur.
Zum vollständigen Bericht gelangen Sie hier.