Hexa-X-II veröffentlicht Bericht über 6G-Architekturplan für zukunftsfähige Netze

Der Bericht D2.5 stellt eine endgültige Systemarchitektur vor, die sich durch eine klare Ausrichtung auf ökonomische, ökologische und soziale Nachhaltigkeit auszeichnet.

Mit der Veröffentlichung des Berichts D2.5 stellt das von der Europäischen Union geförderte Forschungsprojekt Hexa-X-II einen Meilenstein auf dem Weg zu einem umfassenden End-to-End 6G-System vor. Das Dokument liefert eine endgültige Systemarchitektur, die sich durch eine klare Ausrichtung auf ökonomische, ökologische und soziale Nachhaltigkeit auszeichnet – und kann damit als Blueprint für die nächste Mobilfunkgeneration dienen.

Aufbauend auf den vorangegangenen Arbeiten in D2.2 und D2.3 identifiziert D2.5 zehn zentrale Designprinzipien, die zukünftige 6G-Netze vereinfachen und deren Auswirkungen auf die Umwelt minimieren sollen. Gleichzeitig sollen höchste Anforderungen an Sicherheit und Datenschutz erfüllt werden. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Systemvereinfachung im Vergleich zu früheren Mobilfunkgenerationen sowie auf die Integration robuster Nachhaltigkeitsstrategien gelegt.

Mit Hilfe eines methodischen Ansatzes zur Klassifikation von technischen Enablern ist deren gezielte Abstimmung auf Anforderungen, Gestaltungsprinzipien und Nachhaltigkeitsziele möglich. Dieser Ansatz wird exemplarisch anhand eines praxisnahen Anwendungsfalls mit kollaborierenden Robotern (Cobots) demonstriert. Dieser wird durch Proof of Concepts und Erkenntnisse aus anderen SNS-JU-Projekten untermauert.

Schlüsselfaktoren wie neue Funkschnittstellen und Funkprotokolle, absichtsbasiertes Servicemanagement und ein umfassendes Sicherheits- und Ausfallsicherheits-Framework werden detailliert analysiert. Besonders hervorzuheben ist die ganzheitliche Systemansicht, die unterschiedliche Innovationsfelder integriert:

  • Radio Interfaces und Protokolle: Integration fortschrittlicher Technologien wie Joint Communication and Sensing (JCAS), Non Terrestrial Networks (NTN) und KI/ML-gestützte Optimierung.
  • Neue 6G-Dienste: Konzepte wie „Sensing as a Service“, „Compute as a Service“ und „AI as a Service“ werden als Teil eines offenen, vielseitigen 6G-Ökosystems behandelt.
  • Multi-Stakeholder-Kooperation: Förderung einer nahtlosen Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Akteuren innerhalb der Netzwerkinfrastruktur.
  • Allgegenwärtige Funktionalitäten: Schwerpunkt auf der durchgängigen Nutzung von KI im Netz sowie auf eingebetteten Mechanismen für Sicherheit, Datenschutz und Ausfallsicherheit.

Abschließend skizziert D2.5 das Design einer systemweiten Validierungsphase, deren Ergebnisse im abschließenden Bericht D2.6 im Juli 2025 präsentiert werden sollen. Ein experimentelles Evaluierungskonzept soll die Praxistauglichkeit der Architektur unter realen Bedingungen nachweisen.

 

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