EU-Bericht betont Notwendigkeit verbesserter 5G-Konnektivität

Der zweite Bericht zum Stand der Digitalen Dekade unterstreicht die Notwendigkeit des Ausbaus von 5G-Netzen und digitaler Infrastruktur.

Die Europäische Kommission hat den zweiten Bericht zum Stand des digitalen Jahrzehnts veröffentlicht, der den Fortschritt bei der Erreichung der digitalen Ziele und Vorgaben für 2030 im Rahmen des Digital Decade Policy Programme (DDPP) bewertet. Der Bericht wird dieses Jahr von einer Analyse der nationalen strategischen Fahrpläne begleitet, die von den Mitgliedstaaten vorgelegt wurden. Diese Strategien beschreiben die geplanten nationalen Maßnahmen, Aktionen und Finanzierungen zur Unterstützung der digitalen Transformation der EU.

Im Factsheet zu Deutschland hebt der Bericht hervor, dass das Land mit 98,1 % kurz vor der vollständigen Abdeckung der Haushalte mit 5G stehen würde. Weiterhin wird herausgestellt, dass Deutschland große Anstrengungen unternehme, die Ziele und Vorgaben der Digitalen Dekade zu erreichen, es stelle dafür ein Gesamtbudget (ohne private Investitionen) von 44,3 Mrd. EUR (1,1 % des BIP) bereit.

Der Bericht zeigt aber auch, dass die bisherigen Anstrengungen der Mitgliedstaaten zum Teil nicht ausreichen, um die digitalen Ziele der EU zu erreichen. Zu den identifizierten Lücken gehört der Bedarf an zusätzlichen Investitionen auf EU- und nationaler Ebene in digitale Kompetenzen, hochwertige Konnektivität, die Nutzung von Künstlicher Intelligenz, Datenanalytik, Halbleiterproduktion und Start-up-Ökosysteme.

Ein Schwerpunkt des Berichts liegt auf der 5G-Konnektivität. Der Bericht hebt hervor, dass die EU die Konnektivitätsziele des DDPP noch nicht erreicht hat. Glasfasernetze, die für die Bereitstellung von Gigabit-Konnektivität und die Nutzung moderner Technologien wie KI, Cloud und Internet der Dinge (IoT) notwendig sind, erreichen nur 64 Prozent der Haushalte. Aktuell decken 5G-Netze nur 50 Prozent des EU-Gebiets ab.

Die Mitgliedstaaten müssen nun ihre nationalen Strategien überprüfen und anpassen, um die Ziele des DDPPs zu erreichen. Die Kommission wird die Umsetzung dieser Empfehlungen überwachen und die Fortschritte im Bericht über den Stand der Digitalen Dekade 2025 bewerten.

Weitere Informationen und den vollständigen Bericht finden Sie hier:

Das könnte Sie auch interessieren

Entwurf der Bundesnetzagentur erfüllt Anforderungen der Deutschen Industrie nicht
28.10.2019 Der im Oktober 2019 vorgelegte Entwurf der Bundesnetzagentur für den landesweiten Aufbau und Einsatz der 5G-Funktechnologie erfüllt die Anforderungen der deutschen Industrie an Sicherheit und Anwendbarkeit nicht. Knackpunkt ist...
News-Artikel lesen
Mobilfunkmessung mit Abfallsammelfahrzeugen
Im Kreis Coesfeld im westlichen Münsterland wurde über das letzte Jahr das Mobilfunknetz mithilfe der Müllabfuhr getestet. Zu diesem Zweck wurden die Abfallsammelfahrzeuge mit sogenannten Echtnetz-Boxen ausgestattet, die den Mobilfunkempfang...
News-Artikel lesen
5G für kooperative, vernetzte und automatisierte Mobilität
5GPPP hat das Whitepaper „5G Trials for Cooperative, Connected and Automated Mobility along European 5G Cross-Border Corridors – Challenges and Opportunities“ publiziert. Das Whitepaper stellt den Umfang, die Anwendungsfälle, die...
News-Artikel lesen
Geringes Interesse an Campusnetzen
Zwei Wochen nach dem Start der Lizenzvergabe durch die Bundesregierung bekunden bislang nur wenige deutsche Unternehmen Interesse an firmeneigenen 5G-Netzen. Wie das Nachrichtenmagazin Focus unter Berufung auf die Bundesnetzagentur berichtet, liegen bislang...
News-Artikel lesen
Projekt „Zukunftsnetz Schwerte“ erhält Förderung vom Bundesverkehrsministerium
Das Projekt „Zukunftsnetz Schwerte“ der Stadt Schwerte wird im Rahmen des 5G-Innovationswettbewerbs des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) gefördert. Durch die Förderung können nun Anwendungsszenarien und Geschäftsmodelle zum...
News-Artikel lesen
5G-Netze: Staatliches Hacking als größte Bedrohung
11.10.2019 Die EU-Kommission stellte ihre Risikobewertung für die Sicherheit der 5G-Mobilfunknetze vor. 28 Staaten schickten ihre Einschätzung nach Brüssel, Deutschland schätze in seiner Bewertung insbesondere staatliches Hacking als größte Bedrohung...
News-Artikel lesen
EU genehmigt staatliche Mobilfunkförderung in Italien
Die Europäische Kommission hat nach den EU-Beihilfevorschriften eine italienische Regelung in Höhe von zwei Milliarden Euro genehmigt, die im Rahmen der Recovery and Resilience Facility (RRF) für den Ausbau leistungsfähiger...
News-Artikel lesen
Staatliches Hacking ist die größte Bedrohung für 5G-Netze
20.08.2019 Im Anschluss an die Empfehlung der Kommission für ein gemeinsames Vorgehen bei der Sicherheit von 5G-Netzen haben 24 EU-Mitgliedstaaten den ersten Schritt abgeschlossen und ihre nationalen Risikobewertungen vorgelegt. Netzpolitik.org...
News-Artikel lesen
Vereinfachte Nutzung kommunaler Liegenschaften für Mobilfunkanlagen in Bayern
Die Kommunen in Bayern haben gemeinsam mit den bundesweiten Mobilfunkbetreibern und Funkmastbetreibern (Tower Companies) einen Mustervertrag sowie ein  Entgeltmodell für die Anmietung kommunaler Liegenschaften vereinbart. Diese Einigung ist Teil des...
News-Artikel lesen
Mehr Tempo beim Mobilfunk- und Glasfaserausbau
BREKO und MIG verständigen sich auf Zusammenarbeit Um die Funklöcher der deutschen Mobilfunknetze weiter zu schließen, haben der Bundesverband Breitbandkommunikation e.V. (BREKO) und die Mobilfunkinfrastrukturgesellschaft mbH (MIG) auf eine Zusammenarbeit...
News-Artikel lesen
EU und Japan vertiefen digitale Partnerschaft beim dritten Digitalrat in Tokio
Die Europäische Union und Japan haben bei ihrem dritten Digital Partnership Council in Tokio ihre digitale Zusammenarbeit vertieft.
News-Artikel lesen
TK-Branche profitiert von 5G
31.07.2019 Nach Bitkom-Berechnungen steigen die Umsätze der IKT-Branche 2019 um 2,0 Prozent auf 170,3 Milliarden Euro, insbesondere die Telekommunikationsbranche gewinnt: Während die Umsätze mit TK-Endgeräten wie insbesondere Smartphones um 9,7...
News-Artikel lesen