Forschung der RPTU Kaiserslautern auf der Hannover Messe 2025

Roboter, KI und 6G zeigen, wie moderne Technologien Arbeitswelten effizienter und sicherer machen. Die RPTU präsentiert anwendungsnahe Lösungen für Industrie, Gesundheitswesen und Katastrophenschutz.

Autonome Nutzfahrzeuge, vernetzte Produktion und der Mobilfunkstandard von morgen: Die Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU) hat auf der Hannover Messe 2025 Forschungsprojekte vorgestellt, die aktuelle Herausforderungen in Industrie, Medizin und Gesellschaft adressieren. Im Mittelpunkt standen Technologien, die Arbeitsprozesse neu gestalten und den Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Praxis fördern.

Robotik trifft auf KI: Autonome Maschinen übernehmen komplexe Aufgaben

Die Arbeitsgruppe Robotersysteme der RPTU zeigt, wie Maschinen mit Hilfe von Sensorik, künstlicher Intelligenz und Steuerungstechnik autonom agieren können. Zu sehen waren unter anderem ein Ladekran, der Baumstämme ohne menschliches Zutun hebt, und eine Bohrraupe, die an einem Steilhang Sicherungspunkte setzt. Die Forschenden entwickeln adaptive Steuerungsarchitekturen und Mensch-Roboter-Interaktionssysteme, mit denen diese Spezialfahrzeuge komplexe Aufgaben sicher und effizient bewältigen können. Ziel ist es, die Beschäftigten zu entlasten, die Sicherheit zu erhöhen und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

KI für den Mittelstand: Know-how praxisnah verfügbar machen

Mit dem Projekt KI4KMU-RLP bringt die RPTU gemeinsam mit Partnerinstituten künstliche Intelligenz in kleine und mittlere Unternehmen in Rheinland-Pfalz. Unternehmen können sich für eine Potenzialanalyse bewerben, in der ihre Produktionsdaten auf sinnvolle Anwendungsfelder für KI untersucht werden. Erfolgreiche Konzepte werden anschließend gemeinsam in die Praxis umgesetzt. Das Projekt fördert nicht nur den Einstieg in die Digitalisierung, sondern schafft auch die Basis für nachhaltige Innovationsprozesse im Mittelstand.

6G als Schlüsseltechnologie der Zukunft

Die RPTU koordiniert die deutschlandweite 6G-Plattform, in der zahlreiche Forschungseinrichtungen gemeinsam an der nächsten Mobilfunkgeneration arbeiten. Hochzuverlässige Datenübertragung, Netzverfügbarkeit und Sicherheit stehen dabei im Mittelpunkt. Der neue Mobilfunkstandard eröffnet weitreichende Möglichkeiten – etwa in der personalisierten Medizin, wo vernetzte Biosensoren Gesundheitsdaten in Echtzeit liefern und präventive Maßnahmen unterstützen können.

Demonstratoren wie im Projekt 6G Health zeigen, wie Sensoren aus Wearables mit 6G zu einem ganzheitlichen Bild des Gesundheitszustands beitragen können. Die Forschenden arbeiten an einer robusten Infrastruktur, die die Kommunikation und den Datenaustausch zwischen Mensch, Maschine und medizinischer Versorgung ermöglicht.

Wissenstransfer in der Region: Die Offene Digitalisierungsallianz Pfalz

Damit innovative Technologien nicht im Labor bleiben, fördert die Offene Digitalisierungsallianz Pfalz den Austausch mit Wirtschaft und Gesellschaft. Im Rahmen des Verbundprojekts werden regionale Innovationsprozesse rund um Digitalisierung, Gesundheit, Arbeit und Kreativität vorangetrieben. Praxisorientierte Beteiligungsformate, wie das Citizen-Science-Projekt BewegungsForscher, zeigen, wie Bürgerinnen und Bürger aktiv in Forschungsprozesse eingebunden werden.

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