IRIS²: Europas Weg zu sicherer Satellitenkonnektivität beginnt

Mit dem SpaceRISE-Konsortium als Partner treibt die EU den Aufbau eines Satellitensystems für sichere staatliche und kommerzielle Dienste voran.

Nach Abschluss der Bewertung des am 3. September eingegangenen optimierten besten und endgültigen Angebots (OBAFO) hat die Europäische Kommission heute dem SpaceRISE-Konsortium den Zuschlag für den Konzessionsvertrag zur Entwicklung, Implementierung und zum Betrieb des satellitengestützten Systems für sichere Konnektivität der Europäischen Union erteilt: IRIS² (Infrastructure for Resilience, Interconnectivity, and Security via Satellite). Der Vergabeprozess tritt nun in die finale Phase ein, mit der Unterzeichnung der Konzessionsvereinbarung, die für Dezember 2024 geplant ist. Diese Vereinbarung wird die rechtlichen und finanziellen Verpflichtungen beider Parteien festlegen.

Das SpaceRISE-Konsortium besteht aus drei führenden europäischen Satellitennetzbetreibern: SES SA, Eutelsat SA und Hispasat S.A. Zur Umsetzung des Konzessionsvertrags greift das Konsortium auf ein Kernteam aus europäischen Unternehmen zurück, das alle Segmente des Satellitenkommunikations-Ökosystems abdeckt. Zu den beteiligten Partnern zählen Thales Alenia Space, OHB, Airbus Defence and Space, Telespazio, Deutsche Telekom, Orange, Hisdesat und Thales SIX.

Ein zentraler Bestandteil des SpaceRISE-Angebots ist ein Mechanismus, der eine wettbewerbsorientierte Vergabe von Unteraufträgen sicherstellt, insbesondere zugunsten kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU). Dieser Ansatz zielt darauf ab, Innovationen zu fördern und die Beteiligung neuer Marktteilnehmer zu unterstützen.

Der 12-jährige Konzessionsvertrag basiert auf einer öffentlich-privaten Partnerschaft zur Entwicklung eines Systems mit mehr als 290 Satelliten in verschiedenen Umlaufbahnen sowie der dazugehörigen Bodeninfrastruktur. Das System soll bis 2030 sowohl öffentliche Dienste bereitstellen als auch kommerzielle Anwendungen ermöglichen.

Die Finanzierung des Konzessionsvertrags erfolgt durch öffentliche Mittel, bereitgestellt von der Europäischen Union und der ESA, sowie durch private Investitionen des SpaceRISE-Konsortiums. Angesichts der Laufzeit des Vertrags, die mehrere EU-Finanzrahmen umfasst, wird die Europäische Kommission zunächst eine Mittelbindung im aktuellen mehrjährigen Finanzrahmen vornehmen. Zusätzliche Mittel könnten nach dem 31. Dezember 2027 bereitgestellt werden, vorausgesetzt, das Europäische Parlament und der Rat verabschieden ein entsprechendes Nachfolgeprogramm und die benötigten finanziellen Ressourcen werden verfügbar gemacht.

 

Weitere Informationen finden Sie hier.

Das könnte Sie auch interessieren

05.07.2021
Förderbescheid für das Projekt „Open 6GHUB“
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat entschieden, das Projekt „Open 6GHUB“ in den nächsten vier Jahren mit rund 68 Millionen Euro zu fördern. Die Förderung findet im Rahmen der...
News-Artikel lesen
23.02.2022
Energieeffizienz und Nachhaltigkeit unter den zentralen Themen des MWC 2022 in Barcelona
Im Vorfeld des Mobile World Congress 2022 kündigt Ericsson an, sein RAN-Portfolio zu erweitern. Die Erweiterung soll sowohl den 5G-Rollout als auch die Nachhaltigkeitsziele von Mobilfunknetzbetreibern unterstützen. Dies soll Energieeinsparungen...
News-Artikel lesen
23.06.2020
Elf neue EU-geförderte 5G-Forschungsprojekte
Elf neue Horizon-2020-Projekte werden im Rahmen der europäischen 5G Public-Private Partnership (5G-PPP) im September 2020 anlaufen. Ziel wird es sein, Chancen von 5G-Hardware-Innovation zu nutzen und 5G-Ökosysteme für vernetzte und...
News-Artikel lesen
Zur Diskussion: 5G im ländlichen Raum
Da rund 23 Prozent der deutschen Bevölkerung in ländlichen Gebieten lebt, ist die Nachfrage nach schnellen, zuverlässigen Verbindungen äußerst hoch. 2019 haben bereits führende Mobilfunknetzbetreiber in Deutschland angekündigt, bis zu...
Diskussion
News-Artikel lesen
14.04.2022
Deutsche Bahn und Vodafone schließen Funklöcher im Mobilfunknetz an Schienenstrecken
Gemeinsam wollen die Deutsche Bahn und Vodafone die noch vorhandenen Lücken im Vodafone-Mobilfunknetz an den Schienenstrecken schließen. Dazu haben beide Unternehmen eine Infrastrukturpartnerschaft beschlossen. Vodafone schaltet dazu sein 5G+ Netz...
News-Artikel lesen
08.12.2020
5G für mehr als eine Milliarde Menschen bis Ende 2020
Ericsson hat den neuen Mobility Report November 2020 veröffentlicht. Das Unternehmen geht davon aus, dass im Jahr 2026 vier von zehn Mobilfunkverbindungen 5G sein werden. Die derzeitige Verbreitung von 5G-Verbindungen...
News-Artikel lesen
18.04.2023
6G als autonome Zero-Touch-Netzwerke
Ein Zero-Touch-Netzwerk ist ein autonomes Netz, d. h. ein Netz mit Selbst-Fähigkeiten, z.B.: Selbstkonfiguration, Selbstheilung, Selbstoptimierung oder Selbstschutz. Auf diese Weise könnten solche Netze zur Senkung der Kosten, zur Freisetzung...
News-Artikel lesen
04.11.2021
O2 setzt neue „All in one“-Antenne im 5G-Netz ein
Hinter dem Namen Blade AAU & Dual Band FDD 8T8R verbirgt sich eine „All in one“-Mobilfunk Antenne, die O2 in seinem 5G-Netz erstmals einsetzt. Bisher müssen die Netzbetreiber für den...
News-Artikel lesen
25.10.2019
5G-Kommunikationsmodul für die Automobilbranche
Die Online-Fachzeitschrift Automobilwoche berichtet, dass der koreanische Elektronik-Komponentenhersteller LG Innotek nach eigenen Angaben das weltweit erste 5G-Kommunikationsmodul für die Automobilindustrie entwickelt hat. Basis sei ein 5G-Chip des Herstellers Qualcomm. Das...
News-Artikel lesen
08.10.2024
Hexa-X-II veröffentlicht Bericht über erste Validierungsergebnisse für den 6G-Systementwurf
Das Hexa-X-II Projekt hat kürzlich den Bericht D2.4 veröffentlicht. Darin werden die ersten Validierungsergebnisse für das 6G-Systemdesign vorgestellt.
News-Artikel lesen
17.07.2019
Vodafone schaltet 5G-Netz live
17.07.2019 Das 5G-Netz von Vodafone ist heute mit 25 5G-Stationen mit mehr als 60 5G-Antennen in 20 Städten und Gemeinden gestartet – unter den ersten Städten sind Düsseldorf, Köln und...
News-Artikel lesen
5G-Reallabor in der Mobilitätsregion Braunschweig-Wolfsburg
Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und andere Forschungseinrichtungen haben für den Aufbau eines offenen 5G-Reallabors in der Region Braunschweig-Wolfsburg vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI)...
News-Artikel lesen