Sensoren erkennen frühzeitig Schädlingsbefall und Folgen von Wetterextremen

Ziel des Projektes ist die Erfassung und Übertragung bisher unbekannter Vitaldaten von Bäumen durch Sensoren.

Der Wald in Deutschland ist durch Trockenheit, Hitze und Schädlingsbefall bedroht. Die rund 11,4 Millionen Hektar Wald gehören zu den großen Verlierern des Klimawandels: Extreme Hitze und Trockenheit, Waldbrände oder starke Regenfälle bedrohen Natur, Mensch und Tier. Neue Technologien wie KI und mit 5G unterstützte Sensorik sollen dabei helfen, den Wald zu erhalten. Solche digitalen Technologien bringt das in Wolfenbüttel und Helmstedt gestartete Forschungsprojekt „5G Smart Forestry“ jetzt in den Wald. Ziel ist es, mit Hilfe von Sensoren, 5G und künstlicher Intelligenz bislang unbekannte Daten über den Gesundheitszustand des Waldes zu gewinnen und mögliche Schäden früher als bisher zu erkennen, um darauf reagieren zu können.

„5G Smart Forestry“ ist eingebettet in das übergeordnete Projekt „5G Smart Country“. Darin kooperiert Vodafone unter anderem mit der Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften und dem Johann Heinrich von Thünen-Institut. Die Projektpartner erforschen den Einsatz eines autarken und energieeffizienten Sensornetzwerks im Wald. Dieses erfasst Vital- und Umweltdaten von Bäumen und überträgt diese in Echtzeit über 5G. Die Waldsensoren messen unter anderem Feuchtigkeit, Temperatur und Helligkeit von Blättern, Bäumen, Boden und Luft und liefern so wichtige Informationen über den Gesundheitszustand des Waldes. Bisher wurde diese Aufgabe traditionell durch Begehungen des Waldes gelöst. Schädlingsbefall, Hitze- oder Trockenschäden sind jedoch oft mit bloßem Auge nicht zu erkennen, so dass sie bisher erst zu spät entdeckt werden konnten.

Mit den sensorisch erfassten Vitaldaten der Bäume wird daher ein Detailgrad erreicht, der in der bisherigen Forschung nicht möglich war. Im nächsten Schritt sollen die Messergebnisse mit Hilfe von KI analysiert werden. So können bei Auffälligkeiten frühzeitig entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden. So kann eine Zusammenstellung aller Daten zukünftig in einem Frühwarnsystem genutzt werden, um vor drohenden Waldbränden, drohendem Borkenkäferbefall oder Windbruch zu warnen. Darüber hinaus bilden die Messungen mit wichtigen Informationen zur Widerstandsfähigkeit von Bäumen und zum Waldumbau langfristig die Grundlage für die Anpassung an den Klimawandel.

 

Weitere Informationen finden Sie hier: Vodafone.

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