CampusOS-Konsortium betont Vorteile offener und modularer Netzwerke
In einem aktuellen Positionspapier stellt das CampusOS-Konsortium, die positiven Aspekte von offenen, modularen 5G-Campusnetzen dar. Im Gegensatz zur bisherigen Praxis, Campusnetze mit einer Lösung eines einzelnen Anbieters zu realisieren, argumentiert das Konsortium, dass eine Kombination von Komponenten verschiedener Anbieter viele Vorteile bietet und die Anforderungen diverser Anwendungen erfüllt. Um diese Vision zu erfüllen unterstützt das Projekt CampusOS aktiv den Aufbau eines Ökosystems für offene 5G-Campusnetze, die mit modularen Funktechnologien und interoperablen Netzkomponenten ausgestattet sind. Das entwickelte Ökosystem soll zudem die Zusammenstellung passender Netzwerke für unterschiedliche Anwendungsfälle mithilfe eines Baukastensystems ermöglichen.
Das Positionspapier beinhaltet vier zentrale Positionen:
Position 1: Offene und modulare 5G-Campusnetze unterstützen die spezifischen Anforderungen unterschiedlicher Branchen.
Die Flexibilität bei der Auswahl von Hard- und Softwarekomponenten ermöglicht einen optimalen Mix, um die Anforderungen unterschiedlicher Anwendungen zu erfüllen und Skalierbarkeit zu gewährleisten.
Position 2: Offene und modulare 5G-Campusnetze bieten Mechanismen zur Bewältigung der Komplexität über den gesamten Lebenszyklus.
Lösungen zur automatisierten Netzwerkorchestrierung machen komplexe Systeme beherrschbar.
Position 3: Offene und modulare 5G-Campusnetze adressieren neue Märkte und ermöglichen neue Geschäftsmodelle für Zulieferer und Anwender in verschiedenen Branchen.
Der erhöhte Wettbewerb unter den Anbietern führt zu mehr Innovation und höherem Preisdruck.
Position 4: Konsolidierung und Wachstum des Ökosystems treiben die weitere Einführung von offenen und modularen 5G-Campusnetzen voran.
Nicht eine Firma muss die komplette Lösung anbieten. Das ist insbesondere für kleine und mittlere Soft- und Hardwareanbieter ein Vorteil und führt auch zu schnelleren Entwicklungen.
Neben diesen zentralen Positionen wird ebenfalls die von Tests, Best Practices, Architektur-Blaupausen und öffentlichen Demonstrationen für ein 5G-Campusnetz-Ökosystem betont. Das Forschungsprojekt CampusOS soll diese Elemente zusammenbringen und relevante Informationen öffentlich zugänglich machen, um einen reibungslosen Übergang zu offenen Campus-Netzarchitekturen zu ermöglichen.
Das CampusOS-Projekt besteht aus einem Projektkonsortium mit 22 Partnern und wird vom Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut (HHI) und Fraunhofer-Institut für Offene Kommunikationssysteme (FOKUS) geleitet. Finanziert wird das Forschungsprojekt durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) über einen Zeitraum von drei Jahren.
Das vollständige Positionspapier finden Sie hier.
Weitere Informationen finden Sie hier: Fraunhofer Fokus.