Medienanstalt Sachsen-Anhalt vergibt Übertragungskapazitäten für 5G-Broadcast Pilotprojekt an Media Broadcast
Für die Erprobung der Verbreitung von Fernsehprogrammen im 5G Broadcast Standard hat die Medienanstalt Sachsen-Anhalt digitale terrestrische Übertragungskapazitäten ausgeschrieben. Nach der Vergabeentscheidung durch die Versammlung der MSA wird Media Broadcast nun am Standort Halle (Saale) erste Testausstrahlungen durchführen. Im August soll der Pilotbetrieb offiziell starten.
5G Broadcast basiert auf dem 5G-Standard, ist aber im Gegensatz zum bekannten Mobilfunk 5G eine Technologie, die eine Punkt-zu-Multipunkt-Übertragung ermöglicht. Der Vorteil: Im Gegensatz zu Mobilfunkzellen bleibt die Empfangsqualität auch bei einer sehr hohen Anzahl von Nutzer*innen konstant. Da die Netzplanung auf den bewährten, leistungsstarken Sendestandorten (High Power / High Tower) aufbaut, kann die Stärke des terrestrischen Rundfunks – eine zuverlässige Infrastruktur für ausfallsicheren Empfang auch im Katastrophenfall – weiterhin genutzt werden.
Im Rahmen des Pilotprojekts sollen verschiedene Eigenschaften des neuen Übertragungsweges getestet werden. So soll untersucht werden, wie der Empfang von audiovisuellen Inhalten auf mobilen 5G Endgeräten unabhängig von WLAN, Internet und Mobilfunk möglich ist. Außerdem werden die technische Reichweite, die Empfangsqualität und die Stabilität getestet. Das Pilotprojekt soll vor allem dazu dienen, dass sich alle Beteiligten aktiv mit der neuen Technologie auseinandersetzen und den Mehrwert für die eigene Distributionsstrategie testen können.
Media Broadcast beschäftigt sich bereits seit einiger Zeit mit der 5G Broadcast Technologie. Das Kölner Unternehmen, das auch im CC5G.NRW-Innovationsnetzwerk aktiv ist, war schon zusammen mit dem SWR am 5G Broadcast Pilotprojekt „5G Media2Go“ in Stuttgart beteiligt. Aktuell betreibt das Unternehmen zusammen mit dem NDR zudem einen 5G Broadcast Pilot in Hamburg.
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