Bundesnetzagentur erweitert Mobilfunkkarte um 5G-Standalone
Seit Herbst 2019 ist 5G in Deutschland verfügbar. Der Ausbau des 5G-Netzes erfolgte zunächst auf Basis der bestehenden 4G-Infrastruktur. Dabei wurden vorhandene Zugangsnetze aufgerüstet oder neue Funkstandorte aufgebaut, die zunehmend mit dem 5G-Kernnetz verbunden wurden. So entstand ein vollständig auf 5G-Technologie basierendes Mobilfunknetz, das als 5G-Standalone bezeichnet wird.
Die Vorteile der neuen 5G-Technologie können durch den Aufbau einer vollständigen 5G-Netzinfrastruktur und die ausschließliche Nutzung des 5G-Frequenzspektrums besser genutzt werden. Dazu gehören insbesondere höhere Datenraten und geringere Latenzzeiten. Je nach genutztem Frequenzband können datenintensive Anwendungen realisiert werden. Dazu gehört beispielsweise die Verschmelzung von digitaler und analoger Welt mittels Augmented Reality. Darüber hinaus ist es mit dieser Technologie möglich, eine Vielzahl von Geräten und Maschinen miteinander zu vernetzen. Dies ist für die Industrie von zunehmender Bedeutung. Anwendungen des Internets der Dinge, z.B. im Kontext von E-Health oder E-Government, nutzen diese Technologie. Auch Anwendungen wie das autonome Fahren können durch die sehr hohe Zuverlässigkeit des Netzes bei gleichzeitig extrem geringer Latenz in Zukunft ermöglicht werden.
92 Prozent der Fläche des Bundesgebietes werden von mindestens einem Netzbetreiber mit 5G versorgt. Der Flächenanteil mit 5G SA beträgt bereits 90 Prozent (Stand April 2024). Der Versorgungsgrad mit 5G lag zu Beginn der Datenerhebung im Oktober 2021 noch bei 53 Prozent. Somit ist in der Zwischenzeit eine Steigerung um knapp 40 Prozentpunkte erfolgt. Eine Versorgung mit 5G SA war zu diesem Zeitpunkt noch nicht vorhanden.
Das Mobilfunk-Monitoring bündelt alle relevanten Daten zur Mobilfunkversorgung in Deutschland. Die interaktive Mobilfunkkarte der Bundesnetzagentur zeigt die aktuelle Mobilfunkversorgung in Deutschland aus Sicht der Verbraucher*innen. Die Versorgungsdaten für die Mobilfunkkarte werden nach Vorgaben der Bundesnetzagentur von den vier öffentlichen Mobilfunknetzbetreibern Deutsche Telekom, Vodafone, Telefónica Deutschland und 1&1 zur Verfügung gestellt. Die Bundesnetzagentur prüft diese Daten auf Plausibilität und Vergleichbarkeit. Dazu werden unter anderem die Ergebnisse der Funkloch-App herangezogen. Die Daten werden vierteljährlich aktualisiert.
Die Daten des Mobilfunk-Monitorings sind hier abrufbar.
Weitere Informationen finden Sie hier: Bundesnetzagentur.