Telekommunikationsanbieter gründen Unternehmen zur globalen Vermarktung von Netzwerk-APIs

Ziel der Unternehmensgründung ist es, die Entwicklung digitaler Anwendungen zu beschleunigen, die global in allen Mobilfunknetzen nahtlos funktionieren.

Ein Zusammenschluss von führenden Telekommunikationsanbietern und Ericsson hat die Gründung eines neuen Unternehmens bekannt gegeben, das die Einführung von digitalen Innovationen in Mobilfunknetzen auf der ganzen Welt erleichtern soll. Ziel des neuen Unternehmens ist die weltweite Bündelung und Vermarktung von Netzschnittstellen (Application Programming Interfaces, APIs). Dies soll dazu beitragen, dass Netzfunktionen leichter zugänglich und nutzbar gemacht werden, um neue Anwendungen schneller zu entwickeln.

Gründungsmitglieder sind u.a. América Móvil, AT&T, Bharti Airtel, Deutsche Telekom, Orange, Reliance Jio, Singtel, Telefónica, Telstra, T-Mobile, Verizon und Vodafone. Damit soll eine Plattform geschaffen werden, die Entwicklern den Zugang zu APIs erleichtert und eine einheitliche Implementierung über verschiedene Mobilfunknetze hinweg ermöglicht.

Bisher mussten Entwickler*innen für die Nutzung von Netzfunktionen die unterschiedlichen Schnittstellen unzähliger Telekommunikationsanbieter integrieren. Ziel des neuen Unternehmens ist die Beseitigung dieser Hürde durch die Bereitstellung globaler Netzwerk-APIs. Diese APIs könnten in Bereichen wie der Betrugsprävention bei Finanztransaktionen, der dynamischen Anpassung der Videoqualität bei Streaming-Diensten oder der Standortverifizierung zur Erfüllung gesetzlicher Anforderungen eingesetzt werden.

Die APIs richten sich an ein breites Ökosystem von Entwicklungsplattformen, darunter Cloud-Anbieter, Kommunikationsplattformen, Systemintegratoren und Softwareanbieter. Sie basieren auf den CAMARA-APIs. CAMARA ist ein branchenweites Open-Source-Projekt der GSMA und der Linux Foundation.

Vonage und Google Cloud öffnen ihre Entwicklernetzwerke und -plattformen für das neue Unternehmen. Die Anteilseigner bringen finanzielle Mittel und Know-how im Bereich Netzwerk- und Plattformtechnologie ein. Um das Netzwerk auszubauen, werden Gespräche mit weiteren Telekommunikationsanbietern geführt.

Die Transaktion soll in der ersten Hälfte 2025 abgeschlossen werden. Nach Abschluss der Transaktion wird Ericsson die Hälfte der Anteile halten, die übrigen gehen an beteiligte Telekommunikationsbetreiber. Um den Nutzen zu maximieren, orientiert sich das Unternehmen an den Grundsätzen des GSMA Open Gateway und stellt Offenheit und Diskriminierungsfreiheit sicher.

 

Weitere Informationen finden Sie hier: Deutsche Telekom.

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