Deutsche Telekom setzt auf 5G im Hafen von Emden
Die Deutsche Telekom unterstützt das Projekt „AutoLog“ im Emder Hafen mit zwei technologischen Innovationen: einem 5G-Netzwerk und einem Edge Data Center. Ziel ist die Automatisierung und Effizienzsteigerung der Arbeitsabläufe auf Automobilterminals. Zu den Partnern gehören Volkswagen Konzernlogistik, das Bremer Institut für Produktion und Logistik (BIBA) und Unikie.
Die Autoterminals sind zentrale Knotenpunkte der deutschen Automobilindustrie. Die Volkswagen Konzernlogistik verschifft jährlich rund 2,4 Millionen Fahrzeuge über rund 40 Häfen, der größte davon in Emden. Die Automatisierung soll Effizienz, Sicherheit und Umweltfreundlichkeit verbessern sowie den Fachkräftemangel mildern.
Die Prozesse auf den Automobilterminals umfassen den Umschlag von Fahrzeugen für Bahn, LKW und Schiff. Der Standort Emden ist ein zentraler Knotenpunkt im VW-Transportnetzwerk mit einer Logistikfläche von mehr als 100 Fußballfeldern. Jährlich werden dort über 1 Million Fahrzeuge umgeschlagen. Im Rahmen von „AutoLog“ wird im Hafen von Emden das Zusammenspiel von manuell und automatisiert gefahrenen Fahrzeugen auf einer mit 5G vernetzten Fläche getestet. Ein digitaler Zwilling der Parkflächen wird mit LiDAR-Sensoren erstellt, die präzise und in Echtzeit Details erfassen.
Unikie liefert das „Marshalling System“ zur automatischen Fahrzeugsteuerung. Die Kommunikation erfolgt über das 5G-Netz, wobei auch die LiDAR-Sensoren Mobilfunk nutzen. Eine spezielle Schnittstelle sorgt für eine stabile Datenverbindung. Die Telekom betreibt das System auf einem Edge Data Center, das schnelle und sichere Kommunikation ermöglicht. Edge-Cloud-Computing bringt zudem Rechenleistung und Datenspeicher näher an den Einsatzort und ermöglicht so eine Datenverarbeitung in Echtzeit.
Das Projekt untersucht notwendige Voraussetzungen für Prozesse und Infrastruktur auf Automobilterminals sowie die sichere Fahrzeugsteuerung. Ziel ist die Verbesserung der Lager- und Logistikprozesse und die Koordination von automatisch und manuell gesteuerten Fahrzeugen sowie Fußgängern. „AutoLog“ soll zeigen, dass die Automatisierung Vorteile wie Effizienzsteigerung, Sicherheit und Nachhaltigkeit bietet. Die Nutzung der Terminalflächen soll um 20 Prozent effizienter werden, und die CO2-Emissionen der Shuttle-Fahrten sollen um bis zu 25 Prozent reduziert werden.
Das Projekt läuft über drei Jahre mit einem Gesamtvolumen von 5,8 Millionen Euro. Es wird durch das Programm für Innovative Hafentechnologien (IHATEC II) des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) mit 3,2 Millionen Euro gefördert und vom TÜV Rheinland betreut. Partner sind Volkswagen Konzernlogistik, BIBA, die Deutsche Telekom und Unikie. Die Ergebnisse sollen auch für künftige Forschungen und andere Terminals nutzbar sein.
Quelle: Telekom.