Erfolgreiche Premiere der ersten Kommunalkonferenz Mobilfunkausbau in NRW
Den Auftakt vor Ort machte Stephan Pusch, 1. Vizepräsident des Landkreistag NRW und Landrat des Kreises Heinsberg als Vertreter der kommunalen Spitzenverbände. Anschließend begrüßte Stephan Schneider von Vodafone Deutschland die Teilnehmenden. Er ist ebenfalls Mitglied der Task Force Mobilfunkausbau NRW. Den ersten inhaltlichen Impuls gab Bernd Büchner vom Gigabitbüro des Bundes. Er zog ein Fazit nach zwei Jahren Gigabitstrategie des Bundes und skizzierte die aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen mit Blick auf den Mobilfunkausbau im Bundesgebiet und speziell in NRW.
(Bildquelle: DIGITAL.SICHER.NRW).
Im Anschluss daran stellten die beiden Mobilfunkkoordinierenden Katharina Krimphoff (Kreis Borken) und Michael Doths (Kreis Warendorf) gemeinsam mit Bernd Heideck (Telefónica) sowie Ralf Panske (Deutsche Funkturm) einen Musterprozess für die Akquise von neuen Mobilfunkstandorten vor. Die Abstimmung der beteiligten Akteur*innen konnte vor allem durch die Arbeit der vom MWIKE geförderten Mobilfunkkoordinierenden in den letzten Jahren erheblich vereinfacht und verbessert werden.
Das Team von American Tower Company Germany stellte daran anknüpfend seine Herausforderungen und Erfahrungen beim Akquiseprozess für neue Mobilfunkstandorte vor. Gerade aus der Perspektive einer Tower Company spielt die Novellierung der Landesbauordnung eine zentrale Rolle, so Angela Peckart, Ina Horster und Dr. Jan-Moritz Schanze. Dabei zeigte ATC auf, wie das Verfahren aus Unternehmensperspektive noch weiter vereinfacht und beschleunigt werden könnte.
(Bildquelle: DIGITAL.SICHER.NRW).
Während der Mittagspause hatten die Gäste vor Ort Zeit, mit den anwesenden Ausstellern in den Austausch zu kommen. Dies nutzte auch die stellvertretende Ministerpräsidentin Mona Neubaur. Sie besuchte neben den Ständen der Deutschen Telekom, Telefónica Deutschland, ATC und Vantage Towers auch unseren Stand des CC5G.NRW. Mit etwas Unterstützung unserer Kollegin Melina Geis vom CC5G.NRW Team der TU Dortmund konzipierte sie dort mit dem neuen Campusnetzplaner 2.0 der TU Dortmund einen Antrag für die Erteilung einer 5G Campusnetzlizenz durch die Bundesnetzagentur.
Die Keynote von Wirtschaftsministerin Mona Neubaur eröffnete das Nachmittagsprogramm. Sie betonte, wie durch die Kooperation der relevanten Akteur*innen der Mobilfunkausbau in NRW erheblich beschleunigt werden konnte. Diese Kooperation spiegelt sich vor allem in der Arbeit der Task Force Mobilfunkausbau wider.
(Bildquelle: DIGITAL.SICHER.NRW).
Anschließend stellten vier Mobilfunkkoordinierende und Frank Weinbrenner von der Deutschen Telekom vier konkrete Praxisbeispiele aus ihrer alltäglichen Arbeit im Kontext des nordrhein-westfälischen Mobilfunkausbaus vor. Aus den Beispielen von Klaus Eichler (Kreis Wesel), Michael Schreuers (Kreis Viersen), Katharina Krimphoff (Kreis Borken) und Manuela Heek (Kreisfreie Stadt Hagen) ging vor allem hervor, wie mit Hilfe der Kommunikation der richtigen Ansprechpartner*innen aus den verschiedenen Häusern wesentliche Probleme früh erkannt und beseitigt werden können, sodass ganz eine erhebliche Zeitersparnis im Verfahren zu erreichen ist.
Weiter ging es im Programm mit den Ergebnissen des Nachhaltigkeitswettbewerbs Mobilfunk #greenpower4tower. Ernst Ferdinand Wilmsmann, Geschäftsführer der Mobilfunkinfrastrukturgesellschaft (MIG), präsentierte Ideen für einen innovativen Mobilfunkausbau. Gefolgt von Sarah Neumeyer, Head of Public Affairs Germany von Vantage Towers, die Modellbeispiele für nachhaltige und klimafreundliche Mobilfunkstandorte vorstellte. So werden beispielsweise einzelne Mobilfunkstandorte durch kleine Windkraftanlagen mit grüner Energie versorgt.
(Bildquelle: DIGITAL.SICHER.NRW).
Den passenden Abschluss des Tages bot der Blick in die Zukunft des Mobilfunks mit Prof. Dr. Christian Wietfeld. Wohin geht die Reise mit der nächsten Mobilfunkgeneration 6G? Prof. Wietfeld leitet den Lehrstuhl für Kommunikationsnetze der TU Dortmund und ist Head des dortigen Communication Network Institute. Zudem ist er Teil des Advisory Bords unseres CC5G.NRW sowie des 6GEM-Hubs. In seinem Vortrag zeigte er vor allem auf, was kommunale Akteur*innen von der nächsten Mobilfunkgeneration zu erwarten haben. Hier können beispielsweise aktive und passive Oberflächen einen Gamechanger speziell bei der urbanen Netzabdeckung darstellen.
Zum Abschluss bot sich noch die Gelegenheit des gemeinsamen Netzwerkens. Resümierend lässt sich festhalten, dass ein spannendes und informatives neues Veranstaltungsformat entwickelt werden konnte, welches den Mobilfunkausbau in NRW weiter stärken und beschleunigen wird.