Fortschritt in der Photonik könnte die Einführung von 6G erleichtern

Forschende der Universität Sydney haben ein Chip-Design entwickelt, das eine höhere Bandbreite und eine präzisere Signalfilterung in einem neuen Halbleiter ermöglicht. Dies könnte die Einführung von Netzen der nächsten Generation erleichtern.

Die Entwicklung von Chips, die eine neue Generation der Konnektivität unterstützen, ist keine leichte Aufgabe. Obwohl die 5G-Technologie noch nicht ganz etabliert zu sein scheint, blicken die Expert*innen bereits auf die 6G-Technologie. Die für den Übergang notwendige Funkfrequenz-Chiparchitektur ist jedoch noch nicht realisiert.

Das wollen Forschende der Universität Sydney ändern. Sie haben einen kompakten Silizium-Halbleiterchip zur Integration von Elektronik mit photonischen oder Lichtkomponenten entwickelt. Mit der neuen Technologie lässt sich die Bandbreite der Funkfrequenzen erheblich erweitern. Zudem können die Informationen, die durch das Gerät fließen, präziser gesteuert werden. Die Erweiterung der Bandbreite bedeutet, dass eine größere Menge an Informationen durch den Chip fließen kann. Die Einbeziehung der Photonik ermöglicht eine fortschrittliche Filtersteuerung. Damit entsteht ein vielseitiges neues Halbleiterbauelement.

Der Chip basiert auf einer neuen Technologie für die Silizium-Photonik. Diese ermöglicht die Integration verschiedener Systeme auf Halbleitern mit einer Breite von weniger als 5 Millimetern. Der photonische Schaltkreis auf dem Chip ermöglicht eine Bandbreite von 15 Gigahertz bei abstimmbaren Frequenzen. Die spektrale Auflösung beträgt nur 37 Megahertz. Dies entspricht weniger als einem Viertel der gesamten Bandbreite.

Die Forschenden erwarten, dass der Chip in modernen Radarsystemen, Satellitensystemen, drahtlosen Netzwerken und bei der Einführung von 6G- und 7G-Mobilfunknetzen zum Einsatz kommen wird. Zudem ebnet er den Weg für eine hochmoderne, autonome Produktion.

Die Forschungsergebnisse wurden in der Fachzeitschrift Nature Communications veröffentlicht.

 

Weitere Informationen finden Sie hier: Universität Sydney.

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