„Mit Sicherheit“: 5G, 6G und die Zukunft des Cloud Computings
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat die neueste Ausgabe seines Magazins „Mit Sicherheit“ veröffentlicht. Die halbjährliche Publikation beleuchtet zentrale Themen der Cybersicherheit und gibt detaillierte Einblicke in die Projekte und Strategien der Behörde. Ein Schwerpunkt dieser Ausgabe liegt auf der Weiterentwicklung und Nutzung von Cloud-Technologien in Verbindung mit den Möglichkeiten, die durch den Ausbau der 5G- und 6G-Mobilfunkstandards geschaffen werden.
Die zunehmende Leistungsfähigkeit von 5G und 6G bildet eine solide Grundlage für die Weiterentwicklung von Cloud Computing. Durch die nahezu latenzfreie Kommunikation und die hohe Bandbreite von 5G und 6G können Cloud-Dienste in Echtzeit betrieben werden, was insbesondere in der öffentlichen Verwaltung und der Privatwirtschaft von entscheidender Bedeutung ist. Dies ermöglicht eine verstärkte Netzwerkvirtualisierung und optimiertes Edge Computing.
Cloud Computing hat sich in den letzten Jahren als einer der wichtigsten Bausteine der digitalen Transformation etabliert. Die Fähigkeit, Rechenleistung, Speicherplatz und Netzwerkressourcen flexibel und skalierbar bereitzustellen, wird durch 5G/6G-Netze weiter optimiert. Durch die Synergie dieser Technologien können Unternehmen und öffentliche Einrichtungen nun die Potenziale der Cloud weiter ausschöpfen, indem sie IT-Ressourcen effizient und kostengünstig nutzen.
Das BSI hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Sicherheit dieser Technologien zu gewährleisten und sie zugleich für die Anforderungen der öffentlichen Verwaltung in Deutschland anzupassen. Dabei setzt die Behörde auf eine umfassende Strategie, die sowohl die Nutzung von Public Clouds globaler Anbieter als auch die Förderung europäischer und nationaler Cloud-Lösungen umfasst. Die Integration von Public Clouds der großen Hyperscaler wie Amazon, Microsoft und Google in die deutschen Verwaltungs- und Unternehmensstrukturen erfordert besondere Sicherheitsmaßnahmen. Das BSI arbeitet daran, diese Anbieter sicher in die deutsche IT-Landschaft einzubinden, ohne die digitale Souveränität zu gefährden. Neben der Einhaltung technischer Sicherheitsstandards wie dem ISAE 3000 und dem BSI C5-Kriterienkatalog steht dabei die Schaffung klarer regulatorischer Rahmenbedingungen im Vordergrund, die den Schutz sensibler Daten gewährleisten sollen.
Parallel dazu fördert das BSI die Entwicklung und Verbreitung europäischer Cloud-Lösungen, um eine Abhängigkeit von außereuropäischen Anbietern zu reduzieren. Nationale Initiativen, wie die Entwicklung von Cloud-Technologien im Rahmen der Gaia-X-Initiative, werden unterstützt, um die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Akteure zu stärken. Ziel ist es, eine sichere, interoperable und leistungsfähige Cloud-Infrastruktur zu schaffen, die den hohen Ansprüchen an Datenschutz und IT-Sicherheit gerecht wird und gleichzeitig die Anforderungen moderner Anwendungen erfüllt.