Projekt „5G NortNet“ präsentiert Fortschritte in der intelligenten Landwirtschaft

Das Projekt erforscht, wie 5G die Landwirtschaft effizienter machen kann. Die Ergebnisse wurden am 11. September in Parensen vorgestellt.

Im Rahmen von „5G NortNet“ wird untersucht, wie der Mobilfunkstandard 5G die Effizienz in der Landwirtschaft steigern kann, indem Erträge erhöht und Ressourcen eingespart werden. Die Projektergebnisse wurden am 11. September auf dem Betrieb der Agrar-BG Leine Solling GbR in Parensen im Landkreis Northeim in Niedersachsen präsentiert.

Kern des Projekts ist die Nutzung großer Datenmengen, die mit Hilfe der 5G-Technologie in Echtzeit verarbeitet werden. Dazu werden Datenquellen wie Satelliten, Wetterdaten und Sensoren auf den Feldern genutzt. Hinzu kommen 5G-Drohnen. Sie liefern detaillierte Informationen bis auf die Ebene einzelner Pflanzen. Diese Daten werden gebündelt und an die Landmaschinen übertragen, um die Arbeit auf dem Feld zu optimieren. Ähnlich wie bei digitalen Zwillingen in der Industrie können die Landwirtinnen und Landwirte mit der entwickelten Software verschiedene Szenarien simulieren. Den 5G-Netzausbau rund um Einbeck im niedersächsischen Landkreis Northeim und die Integration der neuen Technologie übernahm Vodafone.

Die Vorhersage des Ernteertrages in Abhängigkeit vom Düngereinsatz ist ein Beispiel. Darüber hinaus können Unkrautnester erkannt und gezielt bekämpft werden und der Einsatz von Landmaschinen kann so koordiniert werden, dass Wartezeiten auf ein Minimum reduziert werden. Auch der Bedarf an aufwendigen Laboruntersuchungen soll in Zukunft durch Sensoren an den Maschinen reduziert werden.

Im Rahmen der Präsentation wurden drei verschiedene Anwendungen vorgestellt: Eine Phenodrohne der Firma KWS ermöglichte durch Bildaufnahmen eine schnellere Analyse von Pflanzenmerkmalen. Eine Scoutdrohne lieferte Echtzeitdaten zur Erkennung von Wildtieren. Die Daten werden in Echtzeit über das 5G-Netz auf einen zentralen Server übertragen. Agvolution zeigte außerdem den „FARMALYZER“, eine Plattform zur Vorhersage des Pflanzenwachstums auf Basis von Mikroklimadaten. Diese werden von Sensoren in Echtzeit über 5G übertragen. Schließlich stellte die Universität Göttingen eine Augmented Reality-Lösung vor, mit der die landwirtschaftlichen Betriebe bei der Wartung ihrer Maschinen unterstützt werden können.

Projektpartner sind die Agvolution GmbH, die KWS SAAT SE & Co. KGaA und Vodafone GmbH sowie die Universität Göttingen, der Landkreis Northeim und die SüdniedersachsenStiftung. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr im Rahmen des 5G-Innovationsprogramms mit 3 Millionen Euro gefördert.

 

Weitere Informationen finden Sie hier: SüdniedersachsenStiftung.

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