Telefónica Analyse zur Stärkung von Resilienz und Cybersicherheit

Telefónica hebt die zentrale Rolle des Telekommunikationssektors für die Cybersicherheit und Verteidigung der EU hervor. Verbesserte Zusammenarbeit zwischen öffentlichem und privatem Sektor ist entscheidend für den Schutz kritischer Infrastrukturen.

Der Mobilfunkanbieter Telefónica untersucht in der Analyse „EU 2024-2029: Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit“ die Bedeutung von Resilienz, Cybersicherheit und Verteidigung für die Wettbewerbsfähigkeit der Europäischen Union. Diese Themen wurden besonders durch den Crowdstrike-Cybervorfall und den Cyberangriff auf die Verkehrsinfrastruktur während der Olympischen Spiele in Paris sichtbar.

Bedeutung und strategische Koordination von Cybersicherheit und Verteidigung

Laut Telefónica zeigte der Crowdstrike-Vorfall die dringende Notwendigkeit von Resilienz in einer vernetzten Welt. Telefónica definiert Resilienz als die Fähigkeit, Widrigkeiten zu bewältigen und die Geschäftskontinuität zu wahren, was mit der Verbesserung der Cybersicherheit beginnt. Das Unternehmen betont, dass das aktuelle geopolitische Umfeld, geprägt durch hybride Strategien, Cyberangriffe und Desinformationskampagnen, erhebliche Bedrohungen darstellt. Fortschritte in Technologien wie künstlicher Intelligenz und Quantencomputing bieten sowohl Herausforderungen als auch Chancen.

Telefónica sieht Verteidigung und Cybersicherheit als strategische Vermögenswerte mit bedeutenden wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen. Der Schutz kritischer Infrastrukturen und Lieferketten sei eine gemeinsame Verantwortung des öffentlichen und privaten Sektors. Um die Cybersicherheit durch öffentlich-private Partnerschaften zu verbessern, wurde das Cybersecurity Policy Brief der Internationalen Handelskammer in Zusammenarbeit mit Telefónica erstellt. Die EU hat zudem Leitlinien zur Minderung von Cybersicherheitsrisiken veröffentlicht.

Rolle des Telekommunikationssektors und politische Empfehlungen

Telefónica betont die wichtige Rolle von Telekommunikationsanbietern in der Cybersicherheit und Cyberverteidigung. Diese Anbieter seien für die Aufrechterhaltung der Infrastruktur verantwortlich, die digitale Kommunikation und Dienste unterstützt. Diese Infrastruktur umfasst Geräte, Netzwerke, Satelliten und Rechenzentren. Telekommunikationsunternehmen spielen daher eine entscheidende Rolle beim Schutz kritischer Infrastrukturen und bei der Reaktion auf Cyberbedrohungen.

Zur Verbesserung der Resilienz, Cybersicherheit und Verteidigung fordert der Mobilfunkanbieter die EU auf, die Zusammenarbeit mit dem privaten Sektor zu stärken und einen einheitlichen Ansatz zu verfolgen. Der Konzern empfiehlt, die Zusammenarbeit gegen Cyberkriminalität zu intensivieren, Vorschriften zu harmonisieren und zu koordinieren sowie Investitionen und Fachkräfteindikatoren zu überwachen. Darüber hinaus schlägt Telefónica vor, Cybersicherheits-Ratingagenturen ähnlich wie Kreditratingagenturen zu regulieren und den Mangel an Cyber-Fachkräften zu bewältigen. Telefónica betont zudem die Notwendigkeit von Harmonisierung, Kohärenz, regulatorischer Vereinfachung und internationaler Standards, um regulatorische Überschneidungen zu vermeiden.

 

Quelle: Telefónica

Das könnte Sie auch interessieren

EU droht Ziele der Digitalen Dekade 2030 zu verfehlen
Im Juli bewertete die Europäische Kommission erstmals die Fortschritte der Mitgliedstaaten bei der Erreichung der Ziele der Digitalen Dekade. Eine Analyse von Telefónica zeigt jedoch, dass die EU insbesondere in...
News-Artikel lesen
Energieverbauch von 5G-Geräten
27.07.2019 IEEE-Spectrum berichtet, dass 5G-Geräte einen deutlich höheren Energieverbrauch als bisherige 4G-Geräte haben. Dies liege unter anderem an der orthogonalen Frequenznutzung. „Ich glaube nicht, dass die Carrier die Auswirkungen auf...
News-Artikel lesen
Bundestagswahl 2025: Positionspapiere der Fraunhofer-Gesellschaft
Die Fraunhofer-Gesellschaft hat vor der Bundestagswahl 2025 Positionspapiere veröffentlicht, die wissenschafts- und innovationspolitische Themen für Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit adressieren.
News-Artikel lesen
Chancen und Risiken des Mobilfunkausbau
Die Vorteile des neuen Mobilfunkstandards 5G liegen auf der Hand, eine hohe Datenrate und niedrige Latenzen ermöglichen die Entwicklung vieler neuer Anwendungen sowie die Verbesserung von bereits bestehenden Anwendungen. In...
News-Artikel lesen
Deloitte Tech Trends 2019 mit Fokus auf digitale Ökosysteme
08.03.2019 Vor zehn Jahren veröffentlichte Deloitte mit den ‚Tech Trends‘ zum ersten Mal einen Überblick über disruptive Technologien, die Wirtschaft und Gesellschaft verändern würden. Die Visionen von damals sind längst...
News-Artikel lesen
ABI Research kündigt 2,6 Milliarden 5G-Abonnements bis ins Jahr 2026 an
Auch wenn sich durch die COVID-19-Pandemie das Nutzungsverhalten von Mobilfunknetzen leicht reduziert hat, bauen die Mobilfunknetzbetreiber ihre 5G Netze weiter aus. Laut dem Beratungsunternehmen ABI Research wurden bis zum Ende...
News-Artikel lesen
Digitale Transformation in Deutschland
Die Digitalisierung der deutschen Wirtschaft kommt nur schleppend voran. Laut einer aktuellen Umfrage des Digitalverbands Bitkom sehen 82 Prozent der Unternehmen eine direkte Verbindung zwischen der wirtschaftlichen Krise und der...
News-Artikel lesen
5G für die Reduktion von Kohlendioxidemissionen
Im Zuge des menschengemachten Klimawandels stehen Nationen und Unternehmen in der Verantwortung ihre Kohlenstoffemissionen drastisch zu reduzieren und ihre Produktionsweisen nachhaltig auszurichten. Wie aus einem Bericht des UN Intergovernmental Panel...
News-Artikel lesen
Energiewende ohne 5G nicht machbar
Hannes Ametsreiter, Vodafone Deutschland-Chef, hat im Zuge des Handelsblatt Energie-Gipfels in Berlin bei der Energiebranche den neuen Mobilfunkstandard 5G beworben. Die Energiewende sei ohne 5G nicht möglich. „Erneuerbare Energien sind...
News-Artikel lesen
Ausschöpfung des Potenzials von 5G
Der von Ericsson in Auftrag gegebene MIT Report „5G and the Enterprise Opportunity“ wurde publiziert. Der Bericht untersucht, wie Betreiber ihre Geschäfts- und Technologieumgebungen so umgestalten, dass sie 5G-Unternehmensdienste anbieten...
News-Artikel lesen
Geringes Interesse an Campusnetzen
Zwei Wochen nach dem Start der Lizenzvergabe durch die Bundesregierung bekunden bislang nur wenige deutsche Unternehmen Interesse an firmeneigenen 5G-Netzen. Wie das Nachrichtenmagazin Focus unter Berufung auf die Bundesnetzagentur berichtet, liegen bislang...
News-Artikel lesen
2020 werden 5G-Umsätze von 4,2 Mrd. US-Dollar erwartet
28.08.2019 Im Jahr 2020 wird der weltweite Umsatz mit 5G-Mobilfunknetzinfrastrukturen 4,2 Milliarden US-Dollar erreichen, was einem Anstieg von 89% gegenüber 2019 von 2,2 Milliarden US-Dollar entspricht – so die Prognose...
News-Artikel lesen