Thüringer Innovationszentrum startet zweite Phase zur Erforschung von Quantentechnologien

Das Innovationszentrum für Quantenoptik und Sensorik (InQuoSens) erhält eine Förderung für die zweite Phase seiner Forschungsarbeit, um quanten-photonische integrierte Schaltkreise zu entwickeln, die unter anderem in zukünftigen 5G/6G-Kommunikationssystemen eingesetzt werden könnten.

Das Innovationszentrum für Quantenoptik und Sensorik (InQuoSens), startet in die zweite Phase seines Forschungsprozesses. Thüringens Minister für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft, Wolfgang Tiefensee, überreichte dafür einen Förderbescheid in Höhe von 6,26 Millionen Euro, um die Entwicklung von Zukunftstechnologien an der Schnittstelle von Photonik und Sensorik weiter voranzutreiben. Ziel ist es, Quantenphänomene für innovative Anwendungen nutzbar zu machen und neue Märkte zu erschließen. Das Innovationszentrum für Quantenoptik und Sensorik ist an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und der Technischen Universität Ilmenau angesiedelt.

Das Innovationszentrum konzentriert sich in der zweiten Phase auf die Erforschung und Entwicklung von hochinnovativen quanten-photonischen integrierten Schaltkreisen (Q-PICs). Diese Technologie könnte laut den Forschenden einen bedeutenden Fortschritt darstellen, da sie derzeit aus vielen Einzelteilen besteht und noch nicht vollständig integriert ist. Die bereits kommerziell erhältlichen photonisch-integrierten Schaltkreise, die etwa in zukünftigen 5G/6G-Kommunikationssystemen eingesetzt werden könnten, zeichnen sich durch ihre Energieeffizienz und eine verbesserte Umweltfreundlichkeit aus. Die Übertragung dieser Chips in die Quantenwelt und die Nutzbarmachung entsprechender physikalischer Phänomene soll es dem Projekt ermöglichen, vollkommen neuartige, quanten-photonische Schaltkreise zu erforschen und herzustellen.

Ziel der Zusammenarbeit der beiden Universitäten ist die Abdeckung der gesamten wissenschaftlichen Prozesskette – von der Grundlagenforschung über die Systemintegration bis hin zur Entwicklung von Prototypen. Ein Schwerpunkt der zweiten Phase von InQuoSens liegt auf der wirtschaftlichen Verwertung der entwickelten Technologien durch die Industrie. Mit der Förderung sollen die technologische Infrastruktur und Expertise in Jena und Ilmenau weiter ausgebaut werden, um hocheffiziente Technologien und Anwendungen zu entwickeln, die herkömmliche Systeme weit übertreffen – etwa in der Quantenkommunikation, Quantensensorik und Quantenbildgebung.

Weitere Informationen finden Sie hier: TU Ilmenau.

Das könnte Sie auch interessieren

20.04.2019
Frequenzen für das Betreiben regionaler und lokaler drahtloser Netze
20.04.2019 Die Bundesnetzagentur hat im März 2019 „Grundlegende Rahmenbedingungen des zukünftigen Antragsverfahrens für den Bereich 3.700 MHz – 3.800 MHz für Anwendungen des drahtlosen Netzzugangs“ im Internet und im Amtsblatt...
News-Artikel lesen
13.07.2021
Nachholbedarf von Deutschland und Europa bei der Digitalisierung
Das Unternehmen Deloitte hat im Auftrag von Vodafone eine Studie über den Stand der Digitalisierung in Europa veröffentlicht. In der Studie werden die Konjunktur- und Resilienzpläne von Deutschland und 19...
News-Artikel lesen
Landesregierung stellt Digitalstrategie 2.0 vor
Mit Blick auf die digitale Transformation des Bundeslandes hat Nordrhein-Westfalen in den vergangenen Jahren eine große Aufholjagd gestartet. Mittlerweile ist Nordrhein-Westfalen Vorreiter bei der digitalen Infrastruktur und der digitalen Verwaltung...
News-Artikel lesen
24.11.2021
Drei von vier Netzbetreibern bauen in Deutschland ihre 5G-Netze aus
Hochbetrieb herrscht zurzeit auf Deutschlands Dächern. Hier bauen die Netzbetreiber ihre verschiedenen 5G-Netze auf. Die jeweilige Strategie und genutzte Technik sind jedoch unterschiedlich. Vodafone Deutschland verkündete die Umstellung seines neuen...
News-Artikel lesen
02.03.2022
NRW bei 5G-Ausbau auf Spitzenposition
Im Rahmen des Mobilfunkpakts 2.0 zwischen Landesregierung und Netzbetreibern hat die Bundesnetzagentur aktuelle Zahlen zur 5G-Versorgung ausgewertet. Nordrhein-Westfalen nimmt dabei mit rund 71 Prozent die Spitzenposition beim 5G-Ausbau in den...
News-Artikel lesen
EU und Japan vertiefen digitale Partnerschaft beim dritten Digitalrat in Tokio
Die Europäische Union und Japan haben bei ihrem dritten Digital Partnership Council in Tokio ihre digitale Zusammenarbeit vertieft.
News-Artikel lesen
09.01.2023
Telekom rüstet alte Telefonsäulen zu „5G Smart Cells“ um
Im Zeitalter der allgegenwärtigen Smartphones werden Telefonsäulen immer weniger gebraucht. Die früheren gelben Telefonzellen sind schon seit 2019 aus dem Stadtbild entfernt worden. Nun sollen auch die Telefonsäulen abgebaut werden....
News-Artikel lesen
Digitale Chancen für Krankenhäuser durch 5G im OP
Das Forschungsprojekt 5G-OR, gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, vereint deutsche und französische Partner und fokussiert sich auf den Einsatz von 5G und Künstlicher Intelligenz (KI) in modernen Operationssälen.
News-Artikel lesen
03.11.2020
Infopaket zum Thema Mobilfunk
Das Informationszentrum Mobilfunk hat die Broschüre „Infobaukasten Mobilfunk 2/4 – Infrastruktur und Technik“ veröffentlicht. Das Informationspaket hat das Ziel, Verantwortlichen in den Kommunen auf verständliche Weise erklärte Fakten zum Thema...
News-Artikel lesen
03.04.2019
5G-Frequenzen: Auktionen ein Erfolg
03.04.2019 Gegenwärtig laufen die Versteigerungen der für die fünfte Mobilfunkgeneration vorgesehenen Frequenzen. Zur Auktion wurden die Unternehmen Telefónica Germany GmbH & Co. OHG, Telekom Deutschland GmbH, die Vodafone GmbH und...
News-Artikel lesen
04.02.2021
Neue Netzwerk-Technologie erzielt bis zu 100 Gigabit pro Sekunde
Über eine einzelne optische Wellenlänge haben Ingenieure von Vodafone und Nokia Daten mit einer Geschwindigkeit von 100 Gigabit pro Sekunde über eine passive optische Glaserverbindung (PON) transportiert. Derzeit können mit...
News-Artikel lesen
14.05.2019
100 Gigabit pro Sekunde
14.05.2019 Ericsson und die Deutsche Telekom haben einen neuen Meilenstein für die 5G Technologie erreicht: Sie bauten eine Verbindung mit Richtfunk im Mikrowellen-Bereich auf (70 bis 80 Gigahertz). Damit erreichten...
News-Artikel lesen