Neue Richtlinie zur Förderung der digitalen Infrastruktur in Nordrhein-Westfalen tritt in Kraft

Kommunen erhalten weitere Unterstützung für den Ausbau der digitalen Infrastruktur in Nordrhein-Westfalen.

Das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen veröffentlicht eine neue Richtlinie zur Förderung der digitalen Infrastruktur. Diese Maßnahme zielt darauf ab, den flächendeckenden Ausbau von Glasfaser- und Mobilfunknetzen in den Kreisen und kreisfreien Städten des Landes zu beschleunigen.

Die neue Richtlinie für digitale Infrastruktur-Koordination hat das Ziel, Kommunen bei der Koordination und Umsetzung digitaler Infrastrukturprojekte zu unterstützen. Dies soll insbesondere durch die Förderung von Koordinator*innen auf kommunaler Ebene erreicht werden. Diese Koordinator*innen für digitale Infrastruktur sollen als zentrale Anlaufpunkte fungieren und sowohl Kommunen als auch Telekommunikationsunternehmen bei der Verfahrensabwicklung, Genehmigungen und Planung des Ausbaus von Glasfaser- und Mobilfunknetzen unterstützen. Die Koordinator*innen sollen unter anderem bei der Identifizierung kritischer Gebiete, der Abstimmung mit Behörden sowie der Öffentlichkeitsarbeit und der Beratung von Unternehmen eine zentrale Rolle spielen. Die Förderung umfasst bis zu 80 Prozent der zuwendungsfähige Ausgaben, wobei der Höchstbetrag für eine Vollzeitstelle bei 210.000 Euro für eine Laufzeit von 36 Monaten liegt.

Die neue Richtlinie zur Förderung der digitalen Infrastruktur, die am 1. September 2024 in Kraft getreten ist, beinhaltet ebenfalls Regelungen für die Fortführung von bereits geförderten Gigabit- und Mobilfunkkoordinatorstellen. Besonders wichtig ist der Ausschluss einer Doppelförderung, wodurch eine gleichzeitige Förderung durch frühere Richtlinien nicht möglich ist. Für bereits bestehende Gigabitkoordinatorinnen und Mobilfunkkoordinatorinnen, die nach den Richtlinien vom 8. Juli 2021, 28. November 2022 oder 26. Juni 2022 gefördert werden, gilt eine spezielle Übergangsregelung. Diese besagt, dass eine zusätzliche Förderung im Rahmen der neuen Richtlinie nur für Aufgabenbereiche möglich ist, die von der bestehenden Förderung nicht abgedeckt werden. Dabei kann im Einvernehmen mit dem MWIKE eine ergänzende Förderung für bis zu 50 Prozent der Arbeitszeit gewährt werden.

Nach Abschluss der bestehenden Förderungen werden alle Aufgaben der Koordinator*innen, die in der alten Richtlinie definiert wurden, im Rahmen der neuen Richtlinie vollständig übernommen und fortgeführt.

 

Quelle: MWIKE.

Das könnte Sie auch interessieren

Viele Unternehmen haben noch keine klare 5G Strategie
5G-Strategie? Fehlanzeige. Zu diesem Ergebnis kam eine Studie des Beratungsunternehmens PAC. Ziel der Studie war es, ein detailliertes Bild des komplexen 5G-Marktes zu zeichnen und die Frage zu klären, wie...
News-Artikel lesen
Bundesnetzagentur veröffentlicht Studie zum Wettbewerb auf dem Mobilfunkmarkt
Die Bundesnetzagentur hat die Veröffentlichung einer Studie bekanntgegeben, die die Wettbewerbsbedingungen im Mobilfunksektor fokussiert. Die Studie soll einen wesentlicher Teil des Prozesses zur Vergabe von Frequenzen in den Bereichen 800...
News-Artikel lesen
6G4Society: Bürger gestalten die Zukunft der Mobilfunknetze
Das europäische Forschungsprojekt 6G4Society, dessen Konsortium ein breites Spektrum an Fachkompetenzen abdeckt – von den Sozial- und Geisteswissenschaften (CyberSocial Lab., Public Safety Communication Europe) über Technologieexpertise (NOVA, eBOS) und Netzwerkkoordination...
News-Artikel lesen
Werden weitere Frequenzbänder für den Mobilfunk freigegeben?
Die Deutsche Telekom erklärt, sie benötigt zukünftig zusätzliche Frequenzressourcen, um auf die steigenden Anforderungen der Mobilfunknutzer*innen reagieren zu können. Laut Angaben des Unternehmens wurden im Jahr 2021 mehr als 1,83...
News-Artikel lesen
Bundesnetzagentur konsultiert Rahmenbedingungen für Mobilfunkfrequenzen ab 2026
Die Bundesnetzagentur hat kürzlich die Rahmenbedingungen für die Nutzung der Mobilfunkfrequenzen bei 800 MHz, 1.800 MHz und 2.600 MHz zur Konsultation gestellt. Diese Frequenzen sind derzeit im Besitz von Mobilfunknetzbetreibern...
News-Artikel lesen
Zur Diskussion: Sorgen und Vorbehalte gegenüber 5G
Der Rollout von 5G schreitet nicht nur in Deutschland, sondern auch international immer weiter voran. Unternehmen freuen sich auf die Nutzung neuer Technologien durch niedrigere Latenzen und höhere Konnektivität. Doch...
Diskussion
1
News-Artikel lesen
17.06.2020
Mobilfunkgipfel: Einigung auf Eckpunkte der Mobilfunk-Förderung
Die Mobilfunknetze in Deutschland sind besser geworden. Seit dem 1. Mobilfunkgipfel (12.7.2018) wurden durch die damals beteiligten Unternehmen mehr als 18.000 Masten neu errichtet oder aufgerüstet. Besseres Netz für weit...
News-Artikel lesen
NRW soll Digitalisierung prägen und vorantreiben
12.04.2019 Die unter Beteiligung der Öffentlichkeit entwickelte Digitalstrategie des Landes Nordrhein-Westfalen wurde nun vorgestellt. Die Landesregierung beschreibt darin die Chancen der Digitalisierung für die Menschen in Nordrhein-Westfalen und benennt über...
News-Artikel lesen
Was treibt den gesellschaftlichen Diskurs rund um 5G an
Spätestens seit Beginn der Covid-19-Pandemie ist klar, dass die Skepsis gegenüber neuen Technologien und wissenschaftlichen Erkenntnissen zu Spaltungen innerhalb der Gesellschaft führen kann. Dieses Problem betrifft aber nicht nur etwa...
News-Artikel lesen
Task Force Mobilfunk NRW ins Leben gerufen, um Mobilfunkinfrastruktur in Nordrhein-Westfalen zu verbessern
Das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie hat bekannt gegeben, dass die „Task Force Mobilfunk NRW“ ins Leben gerufen wurde. Ihr Hauptziel besteht darin, eine flächendeckende und zukunftsfähige Mobilfunkversorgung...
News-Artikel lesen
Energieverbauch von 5G-Geräten
27.07.2019 IEEE-Spectrum berichtet, dass 5G-Geräte einen deutlich höheren Energieverbrauch als bisherige 4G-Geräte haben. Dies liege unter anderem an der orthogonalen Frequenznutzung. „Ich glaube nicht, dass die Carrier die Auswirkungen auf...
News-Artikel lesen
EU genehmigt staatliche Mobilfunkförderung in Italien
Die Europäische Kommission hat nach den EU-Beihilfevorschriften eine italienische Regelung in Höhe von zwei Milliarden Euro genehmigt, die im Rahmen der Recovery and Resilience Facility (RRF) für den Ausbau leistungsfähiger...
News-Artikel lesen