Vodafone und Nokia stellen neue Technologie zur Reduktion von Latenz vor
Der Mobilfunkanbieter Vodafone und das Technologieunternehmen Nokia haben gemeinsam eine neue Technologie für die verzögerungsfreiere Datenübertragung vorgestellt. Im Rahmen einer weltweit ersten Ende-zu-Ende-Demonstration zeigten Nokia Bell Labs und Vodafones Fixed Access Center of Excellence, wie die L4S-Technologie (Low Latency Low Loss Scalable) das Breitband-Erlebnis erheblich verbessern könnte. Dies wurde anhand eines passiven optischen Netzwerks (PON), das mit Nokia-Technologie ausgestattet ist, demonstriert. Die L4S-Technologie zielt darauf ab, die Latenzzeiten in der Datenübertragung signifikant zu reduzieren, was Anwendungen wie Online-Gaming, Videokonferenzen und Echtzeit-Dienste in den Bereichen Telemedizin und Telemobilität verbessern soll. Vodafone Deutschland plant, diese Technologie in einigen Jahren in seinen Glasfaser-, Kabel- und Mobilfunknetzen einzusetzen.
Der L4S-Test demonstriert laut Vodafone, dass auch in hochbelasteten Netzwerken eine Echtzeit-Kommunikation mit konstant niedrigen Latenzzeiten technisch machbar ist. Die Tests zeigten zudem, dass selbst bei voll ausgelasteten WiFi-Verbindungen die Zugriffszeit auf eine Internetseite von 550 Millisekunden auf 12 Millisekunden und die Latenz auf 1,05 Millisekunden reduziert werden konnte, wenn Ethernet statt WLAN verwendet wird.
Der Name L4S, entwickelt von Nokia Bell Labs, steht für „Low Latency, Low Loss and Scalable“. Diese von der Internet Engineering Task Force (IETF) unterstützte Technologie soll eine Verringerung von Latenzen über jede Zugangsverbindung ermöglichen. Zudem versprechen sich die Unternehmen von der Technologie einen Vorteil für Anwendungen mit kritischen Latenzanforderungen, wie Fernchirurgie, autonome Fahrzeuge und vernetzte Fabriken.
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